Der banale Anspruch an die Regie: Keine widersprüchliche Ästhetik zwischen Musik und Bühne

Christian Gerhaher in Simon Stones Inszenierung von Wozzeck an der Wiener Staatsoper
Foto: Bei Regisseur Simon Stone landet Wozzeck (Christian Gerhaher) im Wiener Arbeiterbezirk Simmering © Michael Pöhn

Antwort auf eine Frage, die Prof. Karl Rathgeber mir gestellt hat. Nachdem er Pathys Stehplatz (17) mit „einem gewissen Vergnügen“ gelesen hat, ist ihm eine Sache eher aufgestoßen: Ist es die Aufgabe der Oper, die Aufgabe von Kunst, um „Abstand von der Realität zu gewinnen“? (mehr …)

Ein Ausblick aufs Wochenende: Oper im Steinbruch

Foto: Oper im Steinbruch © Andreas Tischler

Ein kurzer Ausblick aufs nahende Wochenende. Freitag geht’s ab nach Sankt Margarethen – in meine Heimat sozusagen, bin ich doch im schönen Burgenland aufgewachsen. Nicht zum Sonnen oder Strawanzen, wie es bei uns so schön heißt, sondern abends zur Prinzessin „Turandot“. Puccinis Meilenstein der Oper, wie Intendant Daniel Serafin diesen Dreiakter beschreibt, wird dort bei der sogenannten „Oper im Steinbruch“ auf die Bühne gebracht. (mehr …)

Zum Geburtstag von Teodor Currentzis

Teodor Currentzis
Foto: Teodor Currentzis © picture alliance / Sputnik / Evgenya Novozhenina

Foto: Teodor Currentzis © picture alliance / Sputnik / Evgenya Novozhenina Das Geschenk Gottes. Der Mann, dessen Vorname diese Bedeutung hat, feiert heute Geburtstag: Teodor Currentzis. Am 24. Februar 1972 in Athen geboren, hat er die Klassik-Welt im Flug erobert. Auch wenn nicht alle der Meinung sind, er wäre etwas Besonderes – kalt lässt er im Augenblick zumindest niemanden. Zum 49. Geburtstag wünscht der Klassikpunk alles nur erdenklich Gute!…

Gedanken zum Tag: Solidarität fordert Andreas Schager

Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat
Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat

Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat

Wo er recht hat, hat er recht! Andreas Schager, neben Günther Groissböck Österreichs Sängerexport Nr. 1, bringt es auf den Punkt: Solidarität ist gefragt. Jetzt noch mehr als je zuvor. Gerade in Österreich.

Österreich lebt vom Tourismus. Um den wieder in Schwung zu bringen, dürfe das Land nicht zu chauvinistisch denken. Das hilft keinem. Zumindest nicht wirtschaftlich. „Was nutzt es, wenn 8 Millionen Österreicher gegen Corona geimpft werden“, so Schager, wenn der Rest der Welt vielleicht durch die Finger schaut. (mehr …)

Gedanken zum Tag: „Ich bin froh, dass Plácido Domingo noch singt!“

Placido Domingo
Foto: Placido Domingo erhölt den österreichischen Musiktheaterpreis © APA / Barbara Gindl

Plácido Domingo ist 80. Zumindest, wenn man den offiziellen Angaben glauben will. Hinter vorgehaltener Hand munkelt man jedoch, Domingo sei schon um einiges älter. Tut natürlich nichts zur Sache. Ebenso wie die Vorwürfe, die ihn des Machtmissbrauchs beschuldigt haben. Offiziell verurteilt wurde er nie.

Dass Personen, denen zu viel Autorität verleibt wird, diese des Öfteren missbrauchen, ist bekannt. Beweise dafür hat man allerdings nie erbracht. Ein angekratzter Ruf, Auftrittsverbote in vielen Ländern, wie auch gesundheitliche Probleme – Domingo hat eine Corona-Infektion hinter sich – sind Strafe genug. Nur in Wien und Salzburg hält man ihm noch die Stange. (mehr …)

Philippe Jordans Klangvorstellung

Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper
Foto: Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Foto: Musikdirektor Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn "Ja, meins ist das alles net!", wie es bei uns in Wien so schön heißt. Was genau? Erstens: Das Kasperletheater rund um Jonas Kaufman, das dieser Tage wieder herrscht, wie selten zuvor. Und zweitens, was mich als Wiener viel mehr tangiert, weil es mich direkt betrifft: Die Klangvorstellung Philippe Jordans, der seit Beginn der…

„Scheinmaßnahmen“ tragen die Kultur zu Grabe

Angela Merkel
Foto: Angela Merkel © Fabrizio Bensch

„Wir müssen handeln – und zwar jetzt.“ Das waren Angela Merkels Worte, als sie am Mittwoch den Teil-Lockdown verkündete. Nicht nur Lokale, Kinos, Bars oder Bordelle werden geschlossen, auch Konzerthäuser und Theater. Vorerst den ganzen November. Bei 75 Prozent der Corona-Infektionen wisse man nicht mehr, wo die Ansteckungsquelle gelegen habe, begründet man die Entscheidung. (mehr …)