Adel verpflichtet: Die Milde des „Titus“ steht bei den Gluck Festspielen am Prüfstand

Dirigent Michael Hofstetter beim "Titus" der Gluck Festspiele 2024
Foto: Michael Hofstetter © Beth Chalmers

Ein Teufelskerl dieser Michael Hofstetter. Don Giovannis Höllenfahrt, Verdi und funkelnden Barock kitzelt der bayerische Dirigent und Intendant der Gluck Festspiele aus Mozarts „La clemenza di Tito“ heraus. Eine Überraschung jagt die andere. Meine Kinnlade: meist weit unten. Dass die Luft zum Ende raus ist, schieben viele Mozart in die Schuhe. Glucks Version des „Titus“ steckt der dennoch in die Tasche.

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Erzengel statt Walküren: Countertenor Valer Sabadus zwingt Wagner in die Knie

Michael Hofstetter und Valer Sabadus bei den Gluck Festspielen 2024
Foto: Michael Hofstetter und Valer Sabadus © Beth Chalmers

Engagiert den jungen Herren, wo ihr nur könnt. Selten hört man Händels „Ombra mai fu“ mit so einer Reinheit anschwellen wie bei Valer Sabadus. Ein Kniefall vor dieser Stimme. Der rumänische Countertenor ist das Highlight der Gluck Festspiele bislang. Das Publikum in Bayreuth liegt ihm zu Füßen.

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Yundi plays Mozart: Der „King of Classic” feiert sein Comeback in Wien

Yundi Li spielt Mozarts Sonatas Projekt 1 in das mehr als 500 Jahre alte Historische Kaufhaus auf dem zentralen Platz der sŸddeutschen Stadt Freiburg
Foto: Yundi Li © www.ots.at

Musikverein Wien, Großer Saal, 21. April 2024
Yundi Li, Klavier

Andere Länder, andere Sitten. Bei Yundi Li zücken im Musikverein Wien alle die Handys. Asiatische Volksfeststimmung, groß und viel klein, wohin das Auge blickt. Dass ein ernstzunehmender Mozart-Pianist auf der Bühne sitzt, geht dabei fast unter. (mehr …)

Harte Strafe für Brabant: Den Münchner „Lohengrin“ begräbt ein Meteorit | Klassik begeistert

Lohengrin Premiere Bayerische Staatsoper von Kornel Mundruczo
Foto: Klaus Florian Vogt als Lohengrin an der Bayerischen Staatsoper © Wilfried Hösl

Lohengrin, Richard Wagner Bayerische Staatsoper, München, 3. Dezember 2022, Premiere von Jürgen Pathy Verkehrte Welt in München. Bei Regisseur Kornél Mundruczó tauschen Gut und Böse die Seiten. Elsa, die reine Jungfrau, die das Frageverbot bricht, sticht als schwarzes Schaf aus der Masse. Ortrud, die vermeintlich böse Hexe, nimmt beim gebürtigen Ungarn fast schon liebevolle Charakterzüge an. Das Konzept stammt nicht von ungefähr. Mundruczó, der bereits als Teenager mit Wagner…