Asmik Grigorian als Madama Butterfly an der Wiener Staatsoper
Foto: Antony Minghellas „Madama Butterfly" feiert Premiere an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

„Madama Butterfly“: Etwas unterkühlter Saisonauftakt in der Wiener Staatsoper

Wiener Staatsoper, 7. September 2020
Madama Butterfly, Giacomo Puccini

Rückblick von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Seppuku oder Harakiri. Der ehrenhafte Freitod der Samurais. Dieser wurde zur Saisoneröffnung zum Glück nur auf der Bühne der Wiener Staatsoper exekutiert. Von Cio-Cio-San, der Hauptdarstellerin in Puccinis „Madama Butterfly“, mit der Bogdan Roščić seine Ära als Direktor des Hauses eingeleitet hat. Ein Highlight hätte es werden sollen. Im Vorfeld hochgepriesen, kommt es erstens jedoch anders, und zweitens als man denkt. Vor allem Philippe Jordan und Asmik Grigorian bleiben einiges schuldig. (mehr …)

Asmik Grigorian
Foto: Asmik Grigorian als Cio-Cio-San in "Madama Butterfly" an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Saisonauftakt der Wiener Staatsoper mit „Madama Butterfly“ LIVE

Das lange Warten hat ein Ende. Am Montag, dem 7. September, startet die Wiener Staatsoper nicht nur in die neue Saison, sondern läutet gleichzeitig eine neue Ära ein: mit Bogdan Roščić als neuem Direktor. ORF III überträgt LIVE-zeitversetzt ab 20:15 Uhr, Radio Ö1 live ab 19:00 Uhr. Am Programm: „Madama Butterfly“ (Giacomo Puccini) in einer Inszenierung des 2008 verstorbenen Regisseurs Anthony Minghella. (mehr …)

Tomasz Konieczny
Foto: Nachdem Tomasz Konieczny als Telramund 2018 in Bayreuth debütierte, folgt nun mit dem Wotan seine "Lebensaufgabe" © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Tomasz Konieczny: „In Bayreuth sind die späten Jahre besser als die Debüts“ | Klassik begeistert

Interview am Donnerstag: Tomasz Konieczny (Teil 2)

Von seiner großen Liebe, der Wiener Staatsoper, schwärmte er im ersten Teil. In der Fortsetzung des Interviews, das Tomasz Konieczny mit klassik-begeistert geführt hat, verrät der gebürtige Pole, was das Besondere ist am Bayreuther Festspielhaus – worauf man als Sänger besonders achten muss. 2018 hat Tomasz Konieczny als Telramund sein Debüt in Bayreuth gefeiert. (mehr …)

26. August 1961: Der Tag, an dem ein „Gott“ die Welt verließ

Einer der ganz Großen. Das war er ohne jeden Zweifel: Vladimir Sofronitsky. Der russische Pianist, dessen Todestag sich heute, am 26. August, bereits zum 59. Mal jährt, ist für viele eher ein Unbekannter. Dabei begeisterte er zu Lebzeiten (1901-1961) nicht nur das Publikum, sondern auch große Kollegen. Swjatoslaw Richter soll, nachdem er von Sofronitsky als Genie bezeichnet wurde, erwidert haben: „Wenn ich ein Genie bin, sind Sie ein Gott!“. (mehr …)

Michael Volle
Michael Volle als Hans Sachs auf dem Grünen Hügel in Bayreuth © Bayreuther Festspiele / Jörg Schulze

Michael Volle liebäugelt mit Sängergewerkschaft

Aufgrund von Corona leiden viele Sänger unter der prekären Lage. Um diese Phasen finanziell irgendwie abzufedern, fordert Bariton Michael Volle eine Sängergewerkschaft. 

Die Coronakrise zehre bei einigen stark an den Nerven. Im Gegensatz zu festangestellten Kollegen, die finanziell abgesichert seien, „gibt es in unserem Genre viele, die das nicht überleben werden“, warnt Michael Volle. Eine Sängergewerkschaft wäre laut seiner Meinung nicht falsch. „Wenn alle einen allgemeingültigen Vertrag hätten, wie das bei Orchestern und Chören der Fall sei, wäre es für alle einfacher“, sagt der Familienvater. (mehr …)

Tomasz Konieczny bei den Weinviertler Festspielen
Foto: Tomasz Konieczny als fliegender Holländer © Gesine Görlich-Fletzberger / Weinviertler Festspiele

Tomasz Konieczny strahlt als Retter in der Not | klassik-begeistert

„Resümee der wilden Seefahrt: Holländer hui, Orchester akzeptabel, anwesender Chor pfui.“

Amphitheater Mikulov (Tschechien), 14. August 2020
Richard WagnerDer fliegende Holländer

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Das große Abenteuer – nicht nur auf der Freiluft-Bühne von Mikulov, auch drumherum. Dass das nicht ins Wasser gefallen ist, verdanken die Weinviertler Festspiele dem großen Engagement aller Beteiligten. Trotz aller Widrigkeiten, die sich im Vorfeld schon angebahnt hatten, haben sich Intendant Peter Svensson und seine ganze Crew voll ins Ruder gelegt. Ihrem Engagement und Idealismus ist es zu verdanken, dass selbst heftige Regenschauer und ein ungewisser Blick in die Zukunft, die Landung des Holländers haben nicht verhindern können. (mehr …)

Wiener Staatsoper
Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Besondere Führungen: Die Magie der Wiener Staatsoper

Führung durch die Wiener Staatsoper, 7. August 2020

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Wenn schon keine Oper, dann zumindest eine Führung. Gestern wurde mir diese Ehre in der Wiener Staatsoper zu teil. Eher zufällig als geplant. Auf dem Weg zum Tirolerhof, einem traditionellen Wiener Cafehaus mit Blick auf die Oper, wurde ich magisch angezogen – von einer offenen Tür in das geliebte Opernhaus, das ich seit Monaten nicht mehr betreten durfte. Coronabedingt hat die Wiener Staatsoper seit März des Jahres ihre Pforten verschlossen gehabt. Die Sehnsucht war also groß. Einmal den Kopf durch die Tür gesteckt, schon war es um mich geschehen – die magnetische Anziehungskraft dieses Hauses ist einfach zu groß. (mehr …)