Klassik im TV: Jonas Kaufmann singt Operettenlieder

Jonas Kaufmann "Mein Wien"
Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg

Sonntag, 15. Dezember 2019, ORF III

20:15 Uhr
Jonas Kaufmann – Mein Wien
Jochen Rieder, Dirigent
Rachel Willis-Sørensen, Sopran
Prager Philharmoniker
(Wiener Konzerthaus 2019)

Der dritte Advent im Zeichen einer Person. Zuerst, ab 20:15 Uhr, zeigt ORF III um 20:15 Uhr exklusiv „Jonas Kaufmann – Mein Wien”. Gemeinsam mit Barbara Rett begibt sich der deutsche Startenor auf eine Reise durch Wien und entführt seine Fans an Orte, welche in seinen Augen erst den Charme und die Einzigartigkeit der Donaumetropole symbolisieren. Gespickt wird diese brandneue Dokumentation von zahlreichen Geschichten und Anekdoten, die Jonas Kaufmann mit dieser Stadt verbinden und mit Höhepunkten seines Auftritts im Wiener Konzerthaus, wo er an der Seite von Rachel Willis-Sørensen  Evergreens der Wiener Musikgeschichte zum Besten gab. Von Johann Strauss Sohn bis Georg Kreisler, von „Wien, Wien, nur du allein” bis zum bezaubernden Lippen schweigen aus Franz Lehars „Lustige Witwe”, ist alles dabei, was die Herzen höher schlagen und die Damenherzen schmelzen lässt. (mehr …)

Der erste Advent mit Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons & Bühnenstars von morgen | Klassik im TV

Nikolaus Harnoncourt dirigiert Mozart bei der styriarte
Foto: Nikolaus Harnoncourt © Werner Kmetitsch

Am Sonntag, dem 1. Dezember 2019, öffnen sich nicht nur die ersten Türen des Adventkalenders, auch im TV werden Klassikliebhaber mit Musik der Extraklasse beschenkt.

Ab 10:35 Uhr zeigt 3sat eine Aufnahme von der „styriarte” 2014. Unter der Leitung des Chefdirigenten Nikolaus Harnoncourt spielt der Concentus Musicus Mozarts letzte drei Symphonien. Für Nikolaus Harnoncourt, der am 5. März 2016 verstorben ist, waren es mehr als drei einzelne Meisterwerke. Er sah in diesen Werken einen geschlossenen Zyklus, ein “Oratorium ohne Worte”, die Überhöhung der Symphonie zum sakralen Ereignis und ein dramaturgisches Ganzes, das von der langsamen Einleitung der Es-Dur-Symphonie bis zum fugierten Finale der »Jupiter« reicht. (mehr …)

Belcea Quartet zaubert ein Lächeln mit Tränen

Belcea Quartet
Foto: Belcea Quartet © Marco Borggreve

Wiener Konzerthaus, Mozart Saal
20. November 2019

Belcea Quartet
Corina Belcea,
 Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello

Michael Collins, Klarinette

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Als Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1784 das Wiener Burgtheater verlässt, hat er Tränen in den Augen. Niemals zuvor hat ihn der Klang einer Klarinette derart berührt, wie an diesem Abend. Der Herr an der Klarinette, mit dem roten, pickeligen Gesicht und den großen Händen, der Mozarts Herz derart erwärmt hat, ist Anton Stadler. Hofklarinettist, Komponist und Freimaurer. (mehr …)

Dämonisches Spektakel im Wiener Konzerthaus

Denis Matsuev
Foto: Denis Matsuev © Eugene Evtukhov

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 12. November 2019
Klavierabend, Denis Matsuev

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Als 15-Jähriger war er 1991 ausgezogen, um sein Stipendium am Moskauer Konservatorium anzutreten. Mit großem Widerwillen. Fast 5200 Kilometer von seiner Heimat entfernt, für den jungen Denis ein schrecklicher Gedanke. Doch der Teenager aus Irkutsk, einer Universitätsstadt im Südsibirischen Gebirge, kommt auf seine Kosten. Der Professor outet sich als großer Fußball-Fan, diskutiert mit dem glühenden Spartak-Anhänger jedes Mal die Ergebnisse der Fußballspiele. Ein Spektakel sei der Fußball, eine Show, erzählt der mittlerweile 44-Jährige in einem Interview. „Sie spielen für das Publikum, besonders Spartak Moskau – ich spiele auch für das Publikum!“ Nicht nur diesem heizt Denis Mazujew im Wiener Konzerthaus gehörig ein, auch der Teufel hat sich warm anzuziehen. (mehr …)

Wagner in Wien: Traum eines Narkotikums | klassik-begeistert.de

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 5. November 2019

Richard Wagner
Siegfried-Idyll (1870)
Die Walküre (Erster Aufzug) (1852–1856)

Wiener Symphoniker
Stephen Gould, 
Siegmund
Jennifer Holloway, Sieglinde
Hans-Peter König, Hunding
Joana Mallwitz, Dirigentin

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Muss man Wagner überhaupt inszenieren?“, fragte einst Marcel Reich-Ranicki, der seinerzeit einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker. Eine bewusste Provokation des gebürtigen Polen, der durch seine legendären Fernsehauftritte zum Medienstar avancierte. Genau genommen bezog sich diese These, die eher einer klaren Feststellung glich, anstatt einer Frage, auf „Tristan und Isolde“. Sie lässt sich jedoch weiterspinnen, zählten Wagner-CDs während der Hochblüte dieses Mediums zu den Verkaufsschlagern der großen Klassiklabels.

Mit dem ersten Akt der „Walküre“ trat Joana Mallwitz Dienstagabend im Wiener Konzerthaus an, um in die gleiche Kerbe zu schlagen… (mehr …)

Wiener Singakademie und Tonkünstler lichten doch noch das Verborgene hinter der Musik | klassik-begeistert.de

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Foto: Tonkünstler Orchester-Niederösterreich © Martina Siebenhandl

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Wiener Singakademie
Lydia Teuscher, Sopran
Theresa Kronthaler, Mezzosopran
Ilker Arcayürek, Tenor
Josef Wagner, Bass
Heinz Ferlesch, Dirigent

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Die Musik lehrt uns, dass hinter der sichtbaren Welt noch eine Unsichtbare existiert. Das spüren alle, wenn sie das Mozart Requiem hören“, schildert Heinz Ferlesch, 48, der seit 1998 die Wiener Singakademie leitet. Am Erfolg dieses 1858 gegründeten Klangkörpers der Wiener Konzerthausgesellschaft ist der Oberösterreicher wesentlich beteiligt. Unter seiner Leitung gastierte der Chor Sonntagabend im Großen Saal des Wiener Konzerthaus.

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Musikverein Wien: Bruckners Achte – unverblümt, brachial und roh

Yutaka Sado vor dem Musikverein Wien
Foto: Yutaka Sado © Peter Rigaud

Musikverein Wien, Großer Saal, 27. Oktober 2019
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Yutaka Sado, Dirigent

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 8 in c-Moll (Fassung von Robert Haas)

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Freilich habe ich Ursache, mich zu schämen wegen der Achten. Ich Esel! Jetzt sieht sie schon anders aus“, schreibt Anton Bruckner an den Dirigenten Hermann Levi. Dieser hatte die Leitung der geplanten Uraufführung 1887 in München zuvor unmissverständlich zurückgewiesen. Um der harschen Kritik des „Wagnerianers“ Levi gerecht zu werden, renoviert Bruckner seine Erstfassung der achten Symphonie vollständig. Nicht nur die als „schablonenhaft“ kritisierte Form ändert er, tauscht die Mittelsätze und revidiert den Schluss, auch die Instrumentation sieht sich einigen Eingriffen ausgesetzt. Die Holzbläser sind nun dreifach besetzt, die Wagnertuben erklingen nicht mehr nur im Finale, sondern auch in den vorigen Sätzen, und Bruckner setzt zum ersten Mal in einer Symphonie Harfen ein. (mehr …)