Weltklasse-Bariton Tomasz Konieczny: Ich rechne fest damit, dass die Menschen zum Baltic Opera Festival kommen

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Foto: Opera Leśna Sopot (Waldoper) in Sopot, wo das Baltic Opera Festival diesen Sommer stattfinden wird © Taiyo Europe

Obwohl er eigentlich Regisseur werden wollte, landete er bei der Musik – quasi zufällig, wie er sagt. Der polnische Bassbariton Tomasz Konieczny singt an allen bedeutenden Opernhäusern dieser Welt. Zumindest, wenn es die Corona-Auflagen erlauben, wie in Spanien. Ab 13. Februar singt Konieczny am Teatro Real Madrid. Nicht irgendeine Partie, sondern seine “Lebensaufgabe”, wie er sie nennt: den Wotan (sprich Wanderer) im “Siegfried”. Darüber und über das Baltic Opera Festival in Polen, dem er in diesem Sommer als künstlerischer Leiter vorstehen wird, sprach Tomasz Konieczny mit klassik-begeistert.

Interview: Jürgen Pathy für Klassik begeistert

Klassik-begeistert: Grüß Sie, Herr Konieczny. Sie proben gerade im Teatro Real Madrid den “Siegfried”, den dritten Teil des “Rings des Nibelungen” von Richard Wagner. Was sind die ersten Worte, die Ihnen dazu einfallen?

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Juan Diego Flórez und Thomas Hampson singen beim Gstaad Menuhin Festival 2021

Juan Diego Florez
Foto: Juan Diego Florez © Manfred Baumann

Foto: Juan Diego Flórez, der beim 65. Gstaad Menuhin Festival berühmte Arien singen wird  © Manfred Baumann

Star-Aufmarsch beim 65. Gstaad Menuhin Festival. Christoph Müller, der künstlerische Leiter des Festivals, präsentiert arrivierte Namen, Newcomer, sowie seinen persönlichen Geheimtipp.

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Der Krise kann man auch was Positives abgewinnen. Davon ist Christoph Müller überzeugt. Der künstlerische Leiter des Gstaad Menuhin Festivals, dem er seit über 20 Jahren verbunden ist, betont: „Jetzt erst wird den Menschen bewusst, wie selbstverständlich es gewesen ist, dass es Konzerte gibt!“ Denn zurzeit ist nichts, wie wir es gewohnt sind. (mehr …)

Pathys Stehplatz (1) – Ein Brief an Mozart: „Da hättest schön geschaut!“

Grüß Dich, lieber Wolfgang!

Ich denke, Du hättest kein Problem damit, wenn wir per Du wären. Da bin ich mir ganz sicher. Jeder, der Deine Briefe kennt und weiß, was für ein cooler, unangepasster Zeitgenosse Du gewesen bist, dem sollte das klar sein. „Scheiß Dir nichts“, um in Deiner Sprache zu bleiben.

Heute, am 27. Januar 2021 würdest Du Deinen 265. Geburtstag feiern. Ich weiß jedoch nicht, ob das so ein Jubeltag für Dich wäre. Wir leben, vor allem kulturell, in einer ziemlich düsteren Zeit. Erstens würdest Du Dich wundern, weshalb alle mit Masken durch die Gegend irren, obwohl der Fasching noch auf sich warten lässt. Zweitens, so vermute ich, wärst Du von den Technologien, die wir heute nutzen, vollkommen überfordert. Und drittens, wärst Du vielleicht verblüfft, warum die Menschen Deine Musik nicht mehr kennen würden. Viele zumindest. (mehr …)

Gedanken zum Tag: Solidarität fordert Andreas Schager

Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat
Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat

Foto: Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau Lidia Baich © Lidia Baich /Privat

Wo er recht hat, hat er recht! Andreas Schager, neben Günther Groissböck Österreichs Sängerexport Nr. 1, bringt es auf den Punkt: Solidarität ist gefragt. Jetzt noch mehr als je zuvor. Gerade in Österreich.

Österreich lebt vom Tourismus. Um den wieder in Schwung zu bringen, dürfe das Land nicht zu chauvinistisch denken. Das hilft keinem. Zumindest nicht wirtschaftlich. „Was nutzt es, wenn 8 Millionen Österreicher gegen Corona geimpft werden“, so Schager, wenn der Rest der Welt vielleicht durch die Finger schaut. (mehr …)

Gedanken zum Tag: „Ich bin froh, dass Plácido Domingo noch singt!“

Placido Domingo
Foto: Placido Domingo erhölt den österreichischen Musiktheaterpreis © APA / Barbara Gindl

Plácido Domingo ist 80. Zumindest, wenn man den offiziellen Angaben glauben will. Hinter vorgehaltener Hand munkelt man jedoch, Domingo sei schon um einiges älter. Tut natürlich nichts zur Sache. Ebenso wie die Vorwürfe, die ihn des Machtmissbrauchs beschuldigt haben. Offiziell verurteilt wurde er nie.

Dass Personen, denen zu viel Autorität verleibt wird, diese des Öfteren missbrauchen, ist bekannt. Beweise dafür hat man allerdings nie erbracht. Ein angekratzter Ruf, Auftrittsverbote in vielen Ländern, wie auch gesundheitliche Probleme – Domingo hat eine Corona-Infektion hinter sich – sind Strafe genug. Nur in Wien und Salzburg hält man ihm noch die Stange. (mehr …)

Atilla Aldemir: „Ich spüre Bachs Anwesenheit unmittelbar“ | Klassik begeistert

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Atilla Aldemir © Marco Borggreve

Foto: Atilla Aldemir © Marco Borggreve

Istanbul, Wien, Berlin und nun Leipzig. Das sind nur einige der Stationen des vielseitigen Musikers Atilla Aldemir, der sowohl das Spiel auf der Geige als auch auf der Bratsche beherrscht. Die Geige allerdings, die stellt der gebürtige Türke in letzter Zeit immer öfters ins Eck. Seit 2017 ist Aldemir Solo-Bratschist beim MDR-Sinfonieorchester. Als Solist hat er Ende des letzten Jahres auch Bachs Sonaten und Partiten (BWV 1001 – 1006) eingespielt. Natürlich als Arrangement auf der Bratsche – und nicht wie üblich auf der Geige. Damit geht Atilla Aldemir neue Wege. Weshalb, das erzählt er im Gespräch mit Klassik-begeistert.

Von Jürgen Pathy / Klassikpunk

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Bei Alfred Eschwé fließt die Donau optimistisch ins Jahr 2021

Foto: Alfred Eschwé, der bereits 1998 zum ersten Mal das Neujahrskonzert der Tonkünstler dirigierte © Dieter Nagl

Neujahrskonzert der Tonkünstler, 3. Januar 2021 (ORF-TVthek)
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Alfred Eschwé , Dirigent

von Jürgen Pathy

Neujahrskonzert – und zwar ohne Publikum. Nicht nur bei den Wiener Philharmonikern, sondern auch beim traditionellen Neujahrsgruß des Tonkünstler-Orchesters bot sich dieses Jahr derselbe Anblick. Üblicherweise eine Tour durch Ostösterreich, reist das Orchester sonst doch von einem Ort zum anderen, langte es dieses Jahr nur zu einer Aufzeichnung aus dem St. Pöltner Festspielhaus. Der Grund ist bekannt: Corona. (mehr …)