Musik-Tipp der Woche: Es-Dur Klaviersonate von Joseph Haydn

Viel zu oft belächelt, nicht ernst genommen und im Konzertsaal zu selten gespielt. Das ist das Schicksal, dass Joseph Haydn heutzutage ereilt. Dabei ist der österreichische Komponist, der oftmals als “Papa Haydn” ins Lächerliche gezogen wird, einer der größten Komponisten. Am 1. April 1732 geboren, verbrachte er den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der ungarischen Familie Esterházy.

Haydns Werk umfasst nicht nur 107 Symphonien, 14 Messen und 68 Streichquartette, eine Gattung in der Haydn wegweisend war, sondern auch 52 Klaviersonaten. Darunter die Klaviersonate Nr 59 in Es-Dur (Hob. XVI / 49).

Ein Werk, das als ein „Tribut an die technische und musikalische Meisterschaft von Mrs. Bartolozzi“ zu interpretieren ist, schrieb A. Peter Brown. Wir hören Laufkaskaden und perlendes Sechzehntel- bzw. Triolenspiel im Wechsel mit kontrapunktischen Finessen und Vollgriffigkeit, teilweise mit einer schon abenteuerlichen Ornamentik dekoriert, die dem Werk fast den Charakter einer „Fantasiesonate“ bzw. eines Capriccio verleihen.

Aber am Besten: Einfach selbst reinhören und genießen. Weshalb in dieser Interpretation, ist leicht erklärt: Hätten der schöne Ton und der kultivierte Anschlag einen Namen, sie würden Alfred Brendel heißen.

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