Bis die Polizei kommt: Simon Stones umstrittene „La Traviata“ spaltet die Gemüter

Kristina Mkhitaryan und Amartuvshin Enkhbat in "La Traviata" an der Wiener Staatsoper
Foto: Kristina Mkhitaryan und Amartuvshin Enkhbat in "La Traviata" an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 29. Oktober 2022
La Traviata, Giuseppe Verdi, Francesco Maria Piave

von Jürgen Pathy 

Etwas mehr Schmutz – den hätte es musikalisch zeitweise durchaus vertragen. An der Wiener Staatsoper leitet Thomas Guggeis, 29, gerade die aktuelle Serie von „La Traviata“, der meistgespielten Oper von Giuseppe Verdi. Höhepunkte setzt der blutjunge Dirigent erst zum Ende. Zuvor führt er zwar ein feines, beinahe schon edles Dirigat, schlüpft aber viel zu sauber in die Partitur, die durchaus mehr Derbheit vertragen könnte. Vielleicht aber auch nur, um das Regiekonzept zu unterstützen. (mehr …)

Neuer Konzertmeister im Orchester der Wiener Staatsoper

Geiger Yamen Saadi neuer Konzertmeister im Orchester der Wiener Staatsoper
Foto: Yamen Saadi © Clara Evens

Der Geiger Yamen Saadi ist neuer Konzertmeister im Orchester der Wiener Staatsoper bzw. der Wiener Philharmoniker. Der junge Musiker ging bei einem Probespiel für die vakante Stelle im Juni 2022 als Gewinner hervor, teilte die Wiener Staatsoper am Dienstag mit.

Yamen Saadi ist kein Unbekannter. Bislang war der junge Israeli beim West-Eastern Divan Orchestra, das Daniel Barenboim leitet, als Konzertmeister tätig. Seine ersten Dienste im Graben der Wiener Staatsoper werde der 25-Jährige in der aktuellen Vorstellungsserie von „Dornröschen“ spielen.

Yamen Saadi wurde 1997 in Nazareth geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er am Barenboim-Said-Konservatorium in seiner Heimatstadt. Später studierte er bei Chaim Taub, einem renommierten Konzertmeister des Israel Philharmonic Orchestra, sowie bei Mihaela Martin an der Kronberg Academy. Im Alter von elf Jahren trat er Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra bei, wo er sechs Jahre später zum Konzertmeister dieses Klangkörpers ernannt wurde. (mehr …)

Evelyn Herlitzius inszeniert „Fidelio“

Evelyn Herlitzius
Foto: Evelyn Herlitzius © Jasmin Zwick

Evelyn Herlitzius gibt ihr Regiedebüt. Mit Beethovens Befreiungsoper „Fidelio“ steht die weltbekannte Sängerin nun zum ersten Mal auch als Regisseurin im Focus der Aufmerksamkeit. Am Staatstheater Wiesbaden läuft die Premiere am 16. Oktober 2022 über die Bühne. (mehr …)

Das 4. Chopin Festival findet vom 15. bis 23. Oktober 2022 in Hamburg statt

Intendant und Pianist Prof. Hubert Rutkowski
Foto: Intendant und Pianist Prof. Hubert Rutkowski © Raimar von Wienskowski

Hamburgs bedeutendstes Klavierfestival startet in diesem Jahr mit einer außergewöhnlichen Premiere

Nachdem das Chopin Festival im letzten Jahr mit großem Erfolg als Livestream-Festival stattfand, warten die Initiator:innen des Festivals in diesem Jahr mit einer ganz besonderen Premiere auf: Das szenische Konzert Frédéric und Friederike, das auf den verschollen geglaubten Briefen von Frédéric Chopins Schülerin Friederike Müller an ihre Tanten in Wien basiert, eröffnet als Uraufführung am Samstag, 15. Oktober das 4. Chopin Festival im Theater „Haus im Park“ in Hamburg-Bergedorf. (mehr …)

Frischer Wind an der Wiener Staatsoper: Barrie Koskys „Don Giovanni“ zieht die Jugend an

Kyle Ketelsen als Don Giovanni
Foto: Kyle Ketelsen als Don Giovanni © Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 17. September 2022
Don Giovanni, Wolfgang Amadeus Mozart

von Jürgen Pathy

Völlig durchgeknallt. Bei Barrie Koskys Inszenierung von „Don Giovanni“, die bereits letzte Saison Premiere feierte, treiben es die beiden Hauptprotagonisten ziemlich wild. Don Giovanni, ein moderner Gigolo, punktet nicht nur mit sportlichem Sixpack, sondern auch mit allerlei akrobatischen Einlagen. Leporello, ein Punk mit blaugefärbten Haaren, treibt das Ganze überhaupt bis an die Spitze: tanzen, springen und jonglieren. Alles mit dabei, um an der Wiener Staatsoper Aufsehen zu erregen. Selbst ein kurzer Tauchgang bleibt Don Giovannis treuem Diener nicht erspart. Kurzum: Eine zirkusreife Produktion, die Regisseur Barrie Kosky da auf die Beine gestellt hat. (mehr …)

Hillary Clinton zur Internationalen Beraterin für den PRAEMIUM IMPERIALE ernannt

Hillary Clinton
Foto: Hillary Clinton © Japan Art Association

Hillary Clinton neue Beraterin des Praemium Imperiale, dem „Nobelpreis der Künste“. Die ehemalige US-Außenministerin folgt der Diplomatin Caroline Kennedy nach.

Die Japan Art Association hat die ehemalige US-Außenministerin Hillary Rodham Clinton in das Amt einer Internationalen Beraterin für den Praemium Imperiale berufen. Ab September 2022 übernimmt Clinton den Vorsitz des Nominierungskomitees der Vereinigten Staaten und wird künftig Künstlerinnen und Künstler von Weltrang als Kandidaten für den auch als „Nobelpreis der Künste“ bekannten Preis vorschlagen. (mehr …)