Omer Meir Wellber
Foto: Omer Meir Wellber © Wilfried Hösl

Pathys Stehplatz (29) – Reaktion auf die Pressestimmen zu Wellbers „Lohengrin“-Dirigat: Wenn das Gift verblendet, gewinnt das Mittelmaß

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Überall, wohin man schaut: Wahn! Wahn! Nur Wahn! Bei Omer Meir Wellbers „Lohengrin“-Dirigat scheint die ganze Fachwelt ihre Sinne über Board geworfen zu haben: Lobhudelei, wohin das Auge blickt. An der Wiener Staatsoper leitet der gebürtige Israeli gerade die aktuelle Spielserie. Dabei lässt er bislang vieles vermissen. Nur aufs Tempo drücken und laut sein, ist einfach viel zu wenig.

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Camilla Nylund und Piotr Beczala in "Lohengrin"
Foto: Camilla Nylund und Piotr Beczala in "Lohengrin" © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Pathys Stehplatz (28) – „Lohengrin“ in Wien: Liebe auf den ersten Blick sieht anders aus

Es gibt ein Glück. Bei Omer Meir Wellber lässt es sich aber erst spät blicken. An der Wiener Staatsoper leitet der gebürtige Israeli gerade die „Lohengrin“-Serie. Erst nachdem Elsa nicht den Mund halten kann und das Frageverbot bricht, lässt der zukünftige GMD der Hamburgischen Staatsoper dem Orchester freien Lauf. Zuvor beherrscht ein anderer die Szenerie. Bassbariton Tomasz Konieczny feiert eine sensationelle Rückkehr. (mehr …)

Bogdan Roščić
Foto: Bogdan Roščić © Lalo Jodlbauer

Geheim sieht anders aus: Matinee zur Spielzeit 2023/24 an der Wiener Staatsoper

Programmpräsentation an der Wiener Staatsoper. Das ist meistens gleich gesetzt mit hohen Erwartungen und möglichen Erneuerungen. Mit wem oder was, Direktor Bogdan Roščić das Publikum ins Haus am Ring locken will, erfährt man kommenden Sonntag. Live aus der Wiener Staatsoper überträgt man auf dem eigenen Streaming-Portal die Programmpräsentation für die Saison 2023/24. (mehr …)

Helene Grimaud im Wiener Konzerthaus 2023
Foto: Hélène Grimaud © Wiener Konzerthaus / Markus Aubrecht

Pathys Stehplatz (23) – Von Sesselpickern und Fehltritten: Es siegt nicht immer die Vernunft

Die Plätze auf den großen Bühnen sind rar. Salzburg, Wien, Paris, New York. Dazu noch ein paar deutsche Großstädte und vereinzelte Ecken in Asien und Resteuropa. Das war es im Grunde. Viel mehr Gelegenheiten bieten sich einem Pianisten nicht, um ordentlich abzusahnen. Dass man da nicht gerne seinen Stuhl räumt, liegt in der Natur der Sache. Eine Pause hätten dennoch einige dringend nötig. (mehr …)

Barrie Kosky im Mahler Saal der Wiener Staatsoper
Foto: Barrie Kosky beim Regieportrait im Mahler Saal der Wiener Staatsoper © Jürgen Pathy

Pathys Stehplatz (22) – „Figaro“ an der Wiener Staatsoper: Barrie Koskys zweiter Streich, folgt so gleich

Bühne frei für Glamour pur. Das heißt es ab 11. März 2023 an der Wiener Staatsoper. Da lässt Barrie Kosky nämlich seine Deutung des Da Ponte-Mozart-Meisterwerks „Le nozze di Figaro“ von der Leine. Erwarten darf man viel: Nicht nur optische Reize, die da womöglich wieder über die Bretter flitzen könnten. Kosky ist bekannt für seine ausgefeilte Personenführung. Auch vielversprechende Stimmen, wie die Susanna der Neuproduktion, die bereits im Vorfeld eine Kostprobe geboten hat.

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Pressekonferenz Gstaad Menuhin Festival 2022
Foto: Christoph Müller, Artistic Director des Gstaad Menuhin Festival © Raphael-Faux

Artistic Director Christoph Müller: „Wir können nicht nur Tschaikowsky und Dvořák spielen.“

Das Gstaad Menuhin Festival setzt auf eine Neuauslegung: „Demut“ in Zeiten des Wandels. So nennt sich der Schwerpunkt der 67. Ausgabe des Schweizer Musikfestivals, das einst Yehudi Menuhin gegründet hat. Ein Gespräch mit Artistic Director Christoph Müller. Der Schweizer Kulturunternehmer bezieht Stellung, warum man auch in der Klassikbranche nicht mehr die Augen verschließen kann vor dem Klimawandel und den Ereignissen, die rundherum gerade die Welt erschüttern. (mehr …)

Philippe Sly und Kyle Ketelsen in "Don Giovanni"
Foto: Kyle Ketelsen und Philippe Sly in "Don Giovanni" © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Pathys Stehplatz (19) – Dirigent Antonello Manacorda lässt jeglichen Mut vermissen

Wiener Staatsoper, 1. Februar 2023
Don Giovanni, Wolfgang Amadeus Mozart

Barrie Kosky, Inszenierung
Antonello Manacorda, Musikalische Leitung

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

So langweilig kann Mozart klingen. Bereits nach den ersten Takten war klar, das wird sich ziehen wie Kaugummi. Das zu „überstehen“ wird eine Herausforderung – nicht die einzige vielleicht, die größte aber bestimmt. Mit so einem Gedanken bereits bei der Ouvertüre von Mozarts „Don Giovanni“ konfrontiert zu sein, sollte heutzutage eigentlich nicht mehr passieren. (mehr …)