Lucio Golino
Foto: Lucio Golino (c) Lucio Golino

Interview mit Lucio Golino, Maestro suggeritore an der Wiener Staatsoper: „Überall wird mit Wasser gekocht“

Interview mit Lucio Golino, der als Maestro suggeritore an der Wiener Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen arbeitet.

Sagen Sie niemals Souffleur zu ihm. Der Maestro suggeritore kann viel mehr als nur „einsagen“, schrieb der Kurier in einer Sonderausgabe zum 150. Jubiläum der Wiener Staatsoper. Lucio Golino ist einer von ihnen. Er spricht zwei Fremdsprachen, ist quasi der Dirigent für die Sänger und hat eine Ausbildung als Kapellmeister. Ohne ihn ginge in einem Haus, wie der Wiener Staatsoper, wo beinahe an 300 Tagen im Jahr eine Aufführung stattfindet, wenig. (mehr …)

Wiener Staatsoper
Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper: Absage der Vorstellungen bis 30. Juni 2020

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper: Absage der Vorstellungen bis 30. Juni 2020 – Fortsetzung der Streams auf www.staatsoperlive.com

Nun ist es fix. Was bereist vermutet wurde, hat das Pressebüro der Wiener Staatsoper heute offiziell verkündet:

Mit großem Bedauern muss die Wiener Staatsoper aufgrund der bekannt gegebenen Verlängerung der Maßnahmen der Österreichischen Bundesregierung zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) alle geplanten Vorstellungen und Veranstaltungen bis 30. Juni 2020 absagen. (mehr …)

Komponistin Albena Petrovic
Foto: Albena Petrovic © Kaupo Kikkas

Interview mit der luxemburgischen Komponistin Albena Petrovic

  • Beitrags-Kategorie:Interview
  • Beitrag zuletzt geändert am:25. Februar 2023

Interview am Donnerstag 8: Die Komponistin und Pianistin Albena Petrovic

„Eine kleine Änderung kann keine ‚Perfektion‘ gewährleisten, und große Änderungen zerstören die Arbeit. Da ist es besser, sie gleich wegzuwerfen.“

Albena Petrovic hat sich inzwischen weit über die Grenzen des Herzogtums Luxemburg hinaus einen Namen gemacht – mit mehr als 600 Kompositionen in verschiedensten Genres und Besetzungen. Darunter Opern, Konzerte, Kammermusik, Vokal- und Soloklavierwerke, die für Tonträger eingespielt und weltweit aufgeführt werden. Am 27. März erscheint ihr neues Album „Bridges of Love“. Mit klassik-begeistert.de sprach die luxemburgische Komponistin, die in Sofia geboren wurde, über ihr Leben und wovon sie noch träumt.

von Jürgen Pathy / Klassikpunk (mehr …)

„Fidelio“ Inszenierung von Christoph Waltz trotzt dem Coronavirus

 

Fidelio im Theater an der Wien
Foto: © Monika Rittershaus

Am 16. März hätte die 2. Fassung von „Fidelio“ im Theater an der Wien aufgeführt werden sollen. Aufgrund des Coronavirus ist das Haus jedoch genauso geschlossen, wie alle anderen Kulturbetriebe in Österreich. Um dieses Projekt, für das Oscar-Preisträger Christoph Waltz als Regisseur gewonnen werden konnte, nicht komplett ins Wasser fallen zu lassen, hat sich der ORF​ etwas einfallen lassen. Am Freitag, 20. März, um 22:30 Uhr soll in ORF 2 ein Mitschnitt der Proben ausgestrahlt werden. Nähere Informationen sollen noch folgen. (mehr …)

Daniel Johannsen strahlt als Evangelist in Bachs Matthäuspassion | klassik-begeistert

 Daniel Johannsen
Foto: Daniel Johannsen © Anette Friedel

Musikverein Wien (Jeunesse), 2. März 2020
Johann Sebastian Bach, Matthäuspassion

Chorus sine nomine, Chor
Gumpoldskirchner Spatzen, Kinderchor
Prisma Wien, Orchester
Johannes Hiemetsberger, Dirigent

Cornelia Horak, Sopran
Marian Dijkhuizen, Alt
Daniel Johannsen, Evangelist und Tenor-Arien
Klemens Sander, Bariton
Stefan Zenkl, Bass

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Aus Liebe will mein Heiland sterben“, verkündet die Sopranstimme in Bachs Matthäuspassion. Die ist eben so zum Sterben schön, wie die Stimme und der Vortrag des österreichischen Tenors Daniel Johannsen, der als Evangelist aus der Riege von ausgezeichneten Musikern nochmals ein wenig hervorsticht. Als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren, ist der junggebliebene Wiener, der regelmäßig Gast bei der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen und beim Bachfest Leipzig ist, die herausragende Persönlichkeit im Musikverein Wien, wo man Montagabend mit großer Freude und Demut Bachs göttlicher Musik lauschen durfte.

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Musikgenuss auf höchstem Level: „Les Huguenots“ im Grand Théâtre de Genève | klassik-begeistert.de

"Les Huguenots" (Meyerbeer) an der Genfer Oper
Foto: Mert Süngü (Raoul), Anna Durlovski (Marguerite) © Magali Dougados

Grand Théâtre de Genève, 28. Februar 2020
Giacomo Meyerbeer, Les Huguenots

von Jürgen Pathy / Klassikpunk 

Chancen sollte man nutzen, wenn sie sich einem bieten – vor allem, wenn sie so selten sind. Mit „Les Huguenots“ bringt das Grand Théâtre de Genève ein Meisterwerk auf die Bühne, das in Genf vor rund neunzig Jahren zum letzten Mal aufgeführt wurde. Kein Wunder. Meyerbeers Grand Opéra zu stemmen, stellt ein jedes Opernhaus vor große Herausforderungen – finanziell als auch organisatorisch. Rund zwanzig Solisten, eine Schar an Statisten, ein überdimensionaler Chor und ein voll besetzter Orchestergraben sind vonnöten, um dieses opulente Spektakel, das rund vier Stunden dauert, überhaupt auf die Beine zu stellen. Damit das Ding zieht, wirkt und begeistert, erfordert es noch dazu eine handvoll hervorragender Gesangssolisten, einen umsichtigen Dirigenten inklusive großartigem Orchester. In Genf stehen zum Glück alle zur Verfügung. (mehr …)