Schüttaktion von Hermann Nitsch während der Premiere von Die Walküre in Bayreuth
Foto: Hermann Nitsch lies es während der Walküre ordentlich "krachen" c Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Schwipp schwapp: Malkurs trifft auf Walküre

Foto: Hermann Nitsch lies es während der Walküre ordentlich „krachen“ © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Premiere Bayreuther Festspiele: Eine konzertante „Walküre“, umschüttet mit Farbe von Aktionskünstler Hermann Nitsch

Von Barbara Angerer-Winterstetter

Einen Bayreuther „Ring“ gibt es Corona-bedingt erst 2022 wieder. Die Auseinandersetzung damit schon jetzt. In Form von Auftragswerken, die alle „Ring“-Teile spiegeln sollen. Im Zentrum: Die „Walküre“, die es als einziger Teil der Tetralogie ins Festspielhaus geschafft hat. Soweit, so lobenswert. Denn Neues wagen war noch nie falsch. Und zudem im Sinne des Schöpfers. (mehr …)

Matthias Goerne
Foto: Matthias Goerne © Marie Staggat

Goernes samtweicher Gruß an die ferne Geliebte | Klassik begeistert

Foto: Matthias Goerne © Marie Staggat

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 26. Juli 2021
Matthias Goerne, Bariton
Alexander Schmalcz, Klavier

Höhen und Tiefen. Obwohl er große Teile des Beethoven-Liederabends enorm einfühlsam interpretiert hat, war nicht alles feinste Sahne, was Matthias Goerne gestern Abend im Wiener Konzerthaus geboten hat. Vor allem zu Beginn des Abends, an dem sich Goerne und der Pianist Alexander Schmalcz weniger populären Stücken widmeten. Da griff Goerne einige Male daneben, wie man so schön sagt. Erst ab den sechs Liedern nach Gellert konnte Goerne, der zu den besten Liedsängern seiner Generation zählt, seinem Ruf gerecht werden.

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Festspielhaus in Bayreuth
Foto: Das Festspielhaus in Bayreuth © Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH

Bayreuther Walkürenritt live auf BR-Klassik

Foto: Bayreuther Festspielhaus © Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH

Donnerstag ist es so weit. Ab 18:05 Uhr überträgt BR-Klassik im Radio (Live zeitversetzt) „Die Walküre“ von den Bayreuther Festspielen. Nachdem die geplante Neuproduktion des gesamten Rings von 2020 auf 2022 verschoben wurde, zumindest ein Trostpflaster.

Dieses Jahr in einer konzertanten Fassung, die von Aktionskünstler Hermann Nitsch untermalt wird. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der österreichische Aktionskünstler, der bekannt ist für seine Schüttbilder, wird seinem Farbrausch während der Vorstellung freien Lauf lassen. Ein ziemlich lautstarkes Ereignis, wie man so hört. (mehr …)

Tomasz Konieczny als Wotan
Foto: Tomasz Konieczny als Wotan an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Tomasz Konieczny springt als Bayreuther Wotan ein

Foto: Tomasz Konieczny als Wotan an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Der Retter in der Not. Wie man der Homepage der Bayreuther Festspiele entnehmen kann, übernimmt Tomasz Konieczny die Partie des Walkürenwotan. Eigentlich hätte Günther Groissböck sein Rollendebüt in der Premierenproduktion von „Die Walküre“ am 29. Juli geben sollen.  

Nachdem am Samstag allerdings bekannt wurde, dass Groissböck die Partie wirft, suchte die Festspielleitung auf Hochtouren nach geeignetem Ersatz. Mit Tomasz Konieczny hat man nun den vakanten Platz des Göttervaters mit einem erfahrenden Wotan-Darsteller besetzt. Der polnische Bassbariton hat den Wotan vermutlich verinnerlicht, wie kaum ein anderer Sänger. „Der Wotan ist meine Lieblingsrolle, mein Lebenswerk“, hat er Klassik begeistert im Interview anvertraut. Seit er 2009 als Wotan debütierte, hat er die Partie bereits dutzende Male gesungen. An der Wiener Staatsoper, wo Konieczny zu den Publikumslieblingen zählt, alleine den Walkürenwotan bereits 17 Mal.  (mehr …)

Festspielhaus in Bayreuth
Bayreuther Festspiele © Tobias Hase

Salzburg und Bayreuth im Livestream

Foto: Dieses Jahr bleibt der rote Teppich vor dem Bayreuther Festspielhaus eingerollt © Tobias Hase

Nicht vergessen! Heute beginnt der große LIVE-Stream-Reigen von den Festivals. Um 17:05 zeigt BR-Klassik, der langjährige Partner der Bayreuther Festspiele, die Festspielpremiere von „Der fliegende Holländer“. Morgen, am Montag, 26. Juli, sendet der österreichische Radiosender Ö1 die Premierenproduktion von „Don Giovanni“ von den Salzburger Festspielen. (mehr …)

Günther Groissböck
Foto: Günther Groissböck © Dominik Stixenberger

Groissböck schmeißt den Bayreuther Wotan

Foto: Günther Groissböck © Dominik Stixenberger

Günther Groissböck wirft hin. Der 44-Jährige Österreicher hätte am 29. Juli den Wotan in “Die Walküre” bei den Bayreuther Festspielen singen sollen. Er sei noch nicht bereit, heißt es vonseiten der Festspielleitung.

Eine völlig unerwartete Absage. Mit Bedauern hat Günther Groissböck heute bekannt gegeben, dass er den Wotan bei den Bayreuther Festspielen nicht singen wird. Er sei augenblicklich noch nicht wieder voll im Wettkampfmodus, soll er der Welt mitgeteilt haben. Die Premiere, bei der Aktionskünstler Hermann Nitsch seine berühmten Schüttbilder zelebriert, ist für Donnerstag, 29. Juli, angesetzt. (mehr …)

Romeo Castellucci und Teodor Currentzis
Foto: Romeo Castellucci und Teodor Currentzis © SF/Anne Zeuner

Currentzis und Castellucci im Salzburger „Terrassentalk“

Foto: Romeo Castellucci und Teodor Currentzis © SF/Anne Zeuner

Hohe Erwartungen begleiten die Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen. Am Montag, 26. Juli, feiert die Inszenierung Premiere. Regisseur Romeo Castellucci und Dirigent Teodor Currentzis sprachen im Vorfeld über ihre Zusammenarbeit.

„Don Giovanni“, das sei keine leichte Aufgabe, wie Teodor Currentzis meint. „Don Giovanni ist die schwierigste Oper, um sie auf die Bühne zu bringen“, betont der Russe mit griechischen Wurzeln. Nicht musikalisch, aber szenisch. Da kommt es recht gelegen, dass die beiden die Aufgabe der Kunst identisch sehen. „Kunst ist etwas Zeitgenössisches, was Wiederkehrendes, kein Mausoleum“, sagt Castellucci. Beim Terrassentalk, einer Pressekonferenz, hebt er außerdem hervor, dass Teodors künstlerische Vision einzigartig sei – ebenso wie er mit den Sängern und Musikern von musicAeterna arbeite. (mehr …)