Wenn das Wort Regietheater fällt, stellt es vielen die Zehennägel auf. Drehende Bühnen, vor lauter Symbolik kaum zu entschlüsselnde Sujets und als Höhepunkt der Entgleisungen: Ein Lohengrin, der ohne Schwan in Brabant auftaucht. Hätten viele vor Jahrzehnten kaum für möglich gehalten. Seit den 1980er Jahren ist alles anders. Da hatte sich das Wort „Regietheater“ bereits etabliert.
Die Diskussionen nehmen seit dem kein Ende. Auf Hirngespinste, die Regisseure in ihren stillen Kämmerlein ausbrüten, darauf haben viele keine Lust. Nun haben sie auch Wien erreicht. Seitdem Bogdan Roščić das Ruder an der Wiener Staatsoper übernommen hat, rollen sie vermehrt vom Stapel. Zum Ärgernis einiger.
Ein Alphatier ist genug
„Was treibt der Roščić da so“, höre ich einige jammern. „Ist der mittlerweile völlig abgehoben?“ Ins Rennen werfen seine schärfsten Kritiker da einiges.
Den Rest von Pathys Stehplatz gibt es bei Klassik begeistert, dem Blog von Andreas Schmidt