Musikverein Wien: Bruckners Achte – unverblümt, brachial und roh

Yutaka Sado vor dem Musikverein Wien
Foto: Yutaka Sado © Peter Rigaud

Musikverein Wien, Großer Saal, 27. Oktober 2019
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Yutaka Sado, Dirigent

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 8 in c-Moll (Fassung von Robert Haas)

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Freilich habe ich Ursache, mich zu schämen wegen der Achten. Ich Esel! Jetzt sieht sie schon anders aus“, schreibt Anton Bruckner an den Dirigenten Hermann Levi. Dieser hatte die Leitung der geplanten Uraufführung 1887 in München zuvor unmissverständlich zurückgewiesen. Um der harschen Kritik des „Wagnerianers“ Levi gerecht zu werden, renoviert Bruckner seine Erstfassung der achten Symphonie vollständig. Nicht nur die als „schablonenhaft“ kritisierte Form ändert er, tauscht die Mittelsätze und revidiert den Schluss, auch die Instrumentation sieht sich einigen Eingriffen ausgesetzt. Die Holzbläser sind nun dreifach besetzt, die Wagnertuben erklingen nicht mehr nur im Finale, sondern auch in den vorigen Sätzen, und Bruckner setzt zum ersten Mal in einer Symphonie Harfen ein.

Obwohl diese ein ziemlich ödes Leben fristen, wie die drei Damen des Tonkünstler-Orchesters Sonntagnachmittag erleben durften, gelang…

Den Rest der Rezension aus dem Musikverein Wien (27. Oktober 2019) gibt’s im Blog von Andreas Schmidt:: klassik-begeistert.de

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