Die ungewöhnliche Struktur. Die kraftvolle Partitur. Die lebensbejahende Aura. Beethovens einzige Oper ist mehr als Musik. FIDELIO ist ein Manifest. Am 15. März 2025 kommt diese Hymne an die Freiheit live aus der Met ins Kino.
1804 beauftragte das Theater an der Wien den Meister zum ersten Mal mit einer Oper. Beethoven, überzeugter Verfechter der Ideale der Französischen Revolution – auch wenn er Napoleon längst verachtet hatte – war sofort Feuer und Flamme. Freiheit, Brüderlichkeit, Menschlichkeit. Daraus formte er den Kern von FIDELIO.
Zehn Jahre Wahnsinn für ein Meisterwerk
Doch der Weg war zäh. Zehn Jahre lang feilte Beethoven daran. Drei Fassungen später war das Werk vollendet. 1814, endlich. Längst hatte Beethoven Szenen geschaffen, die Operngeschichte schrieben. Der Gefangenenchor im ersten Akt – für viele noch immer Gänsehaut pur.
Die Vorlage: eine wahre Geschichte. Eine Frau befreit ihren Mann aus dem Kerker – als Mann verkleidet. Leonore heißt bei Beethoven Fidelio und rettet Florestan aus den Fängen des Tyrannen. Happy End inklusive, Freiheit für alle, Liebe triumphiert.
Leicht hat es Beethoven niemandem gemacht. Keine Kompromisse, schon gar nicht bei den Stimmen. Hier denkt er instrumental. Jede Figur hat ihren eigenen Sound.
Stimmen mit Sprengkraft
Die Besetzung ist am Blatt hochkarätig. Mit Lise Davidsen darf man gespannt sein, wie die stimmgewaltige Norwegerin ihre Leonore gestaltet. René Pape rückt wieder ins Rampenlicht als jovialer Rocco. David Butt Philip singt den Florestan – eine Zwischenfachpartie, die der Engländer locker schultern sollte. Dazu Ying Fang als Marzelline, Magnus Dietrich als Jaquino, Publikumsliebling Tomasz Konieczny als gnadenloser Don Pizarro und Stephen Milling als Minister Don Fernando.
Am Pult: Susanna Mälkki. Die Regie stammt von Theaterlegende Jürgen Flimm.
Einen ersten Einblick in die Proben liefert dieser Trailer auf YouTube.
Die Met-Saison 2024/2025 läuft in über 200 Kinos in Deutschland und Österreich. Der Vorverkauf für folgende Kinos läuft bereits.