Paukenschlag in Bayreuth: Stephen Gould sagt alles ab

Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen 2022
Foto: Catherine Foster und Stephen Gould im Bayreuther Tristan © Enrico Nawrath

Der US-amerikanische Tenor Stephen Gould, 61, muss bei den Bayreuther Festspielen 2023 alle Termine absagen. „Auf dringenden ärztlichen Rat“, wie man aus den Sozialen Medien gerade entnehmen konnte. Gould hätte da dieses Jahr wieder einiges zu stemmen gehabt. Den Siegfried in der „Götterdämmerung“, den „Tristan“, sowie auch die Titelpartie im „Tannhäuser“. Ersatz steht schon zur Stelle. (mehr …)

Tristan und Isolde in Bayreuth: Weltflucht-Epos im Sog der Bilder

Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen 2022
Foto: Catherine Foster und Stephen Gould im Bayreuther Tristan © Enrico Nawrath

Die Bayreuther Festspiele eröffneten mit einer umjubelten Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ durch Roland Schwab / Bitte mehr Textverständlichkeit.

Bayreuther Festspiele, 25. Juli 2022
Tristan und Isolde, Richard Wagner

Von Barbara Angerer-Winterstetter

Ironie des Schicksals: Noch 1857 plante Richard Wagner seinen „Tristan“ in „geringen, die Aufführung erleichternden Dimensionen“. Nur wenige Jahre später galt das Werk schon als unaufführbar: Nach der Zurückweisung der Wiener Hofoper 1863 musste Ludwig II. ein Machtwort sprechen, um den „Tristan“ in München aus der Taufe zu heben. 2022 wird nun ausgerechnet dieses hoch anspruchsvolle Werk der neue Bayreuther „Joker“: Kurzfristig als zusätzliche Neuproduktion zum „Ring“ auf den Spielplan genommen, soll es im Corona-Fall die Choropern „Lohengrin“, „Tannhäuser“ und „Holländer“ ersetzen. (mehr …)

Premierenreigen bei den Bayreuther Festspielen 2022

Festspielhaus in Bayreuth
Foto: Das Festspielhaus in Bayreuth © Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH

Paukenschlag in Bayreuth: Fünf Premieren bei den Wagner Festspielen 2022. Neben dem „Ring des Nibelungen“ wird auch „Tristan und Isolde“ neu inszeniert.

Fünf Premieren, das gibt es bei den Bayreuther Festspielen auch nicht immer. In einer Mitteilung am Freitag, überraschten die Verantwortlichen der Bayreuther Festspiele: Neben der lange erwarteten Neuproduktion des vierteiligen „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Valentin Schwarz, steht auch eine Neuproduktion von „Tristan und Isolde“ am Programm. In der Regie von Roland Schwab und unter der Leitung von Cornelius Meister hebt sich der Vorhang am 25. Juli mit dieser unerwarteten Neuinszenierung. (mehr …)

Ein Film mit den Augen Mozarts – Axel Brüggemanns Doku „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“

Piotr Beczala und Axel Brüggemann im Votiv Kino in Wien
Foto: Piotr Beczala und Axel Brüggemann im Votiv Kino in Wien © Jürgen Pathy

Votiv Kino, Wien, 6. Februar 2022
Österreich Premiere, Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt, Filmdoku 2021

von Jürgen Pathy

Einst meinte er, Wagner sei ein bisschen gefährlich. Einmal die Finger drinnen, verliere man die ganze Hand. Das scheint sich zu bewahrheiten. „Wenn die Umstände passen“, könne er es sich auch vorstellen, den Parsifal oder in den Meistersingern zu singen. Die Angebote dazu gäbe es. Einstweilen bleibe es aber beim „Lohengrin“, sagte Piotr Beczala nach der Österreich-Premiere von Axel Brüggemanns Filmdoku „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ im Wiener Votivkino letzten Sonntag. (mehr …)

Bayreuth hat seinen Wotan für 2022

John Lundgren
Foto: John Lundgren © Miklos Szabo

Foto: John Lundgren © Miklos Szabo

Er hätte bereits 2020 stattfinden sollen. Coronabedingt wurde die Neuproduktion des kompletten Rings bei den Bayreuther Festspielen allerdings auf 2022 verschoben. Den Sitz der Götter scheint nun ein Schwede erobert zu haben. 

Für den Ring, der 2022 in einer Neuproduktion von Valentin Schwarz geplant ist, hat man anscheinend einen Göttervater gefunden. Nachdem Günther Groissböck sein Debüt als Wotan nicht nur in der konzertanten „Walküre” in diesem Jahr niedergelegt hat, sondern auch im nächsten Sommer nicht bereit stehen wird, wurde ja heftig nach Ersatz gesucht. Tomasz Konieczny rettete kurzfristig die diesjährige „Walküre“, die Aktionist Hermann Nitsch mit Farben bereichert. Für 2022 scheint der Pole allerdings nicht die erste Wahl zu sein. (mehr …)