Ab Montag, 22. November 2021, fährt Österreich wieder auf ein Mindestmaß runter. Für maximal zwanzig Tage, also bis 12. Dezember, tritt ein harter Lockdown in Kraft. Nach zehn Tagen soll neu evaluiert werden. Nach dem 12. Dezember bleibt der Lockdown für Ungeimpfte bestehen. Ab Februar 2022 soll eine allgemeine Impfpflicht folgen.
Was bereits zu erwarten war, steht nun fest: Österreich macht wieder zu. Nachdem bekannt wurde, dass ab Freitag. 19. November in Wien für Veranstaltungen ab 25 Personen die 2G+ Regel eingeführt wird, verschärft die österreichische Bundesregierung jetzt die Maßnahmen. Ab Montag tritt in ganz Österreich wieder ein harter Lockdown in Kraft.
Das heißt: ganztägige Ausgangsbeschränkung. Ausnahmen sind Wege zur Deckung der Grundbedürfnisse und der Weg zur Arbeit. Die Regierung empfiehlt allerdings Home-Office, wo es möglich ist. Der Aufenthalt im Freien zur körperlichen und psychischen Erholung ist erlaubt, Schulen und Kindergärten bleiben offen. Außerdem gilt wieder eine FFP2-Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen. Vorerst soll der harte Lockdown maximal zwanzig Tage dauern, sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Nach zehn Tagen werde man neu evaluieren.
Das sei notwendig, sagte Schallenberg bei der Pressekonferenz am Montag. Nicht nur das. Um eine fünfte und sechste Welle zu verhindern, helfe nur die Impfung. Die Impfung sei der einzige „Wellenbrecher“, so Bundeskanzler Schallenberg. Deshalb habe man auch gemeinsam mit den Landeshauptleuten beschlossen, dass vermutlich ab Februar 2022 eine allgemeine Impfpflicht in Kraft tritt. Die „Impfquote ist zu niedrig“ sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Diese zu erhöhen sei der einzige Weg aus der Pandemie. Deshalb müsse man „impfen, impfen!“, so Mückstein weiters.
Was bedeutet das für den Kulturbetrieb?
Ab Montag schließen die Kultureinrichtungen in Österreich wieder. Vorerst für zehn Tage, dann würde eben neu evaluiert werden. Maximal für zwanzig Tage, also bis inklusive 12. Dezember. Näheres ist diesbezüglich allerdings noch nicht bekannt. Die Kulturbetriebe hätten kurzfristig wieder aufgeatmet, allerdings in letzter Zeit wieder Rückgänge verzeichnet wegen der steigenden Corona-Zahlen, sagte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Fonds werden aufgestockt. Man werde die wichtigsten „kulturspezifischen Maßnahmen“ weiterführen. .
Seit Freitag, 19. November gilt in Wien bereits die 2G+ Regel für Veranstaltungen ab 25 Personen. Das heißt: Wer ab heute eine Veranstaltung in der Bundeshauptstadt besuchen möchte, benötigt einen gültigen negativen PCR-Test. Selbst dann, wenn man durch eine doppelte Impfung voll immunisiert ist, sogar schon den dritten Stich erhalten hat, oder genesen ist. Dieser Test darf nicht länger als 48 Stunden zurückliegen und muss bis zum Ende der Vorstellung gültig sein. Dabei gelten Datum und Uhrzeit der Testabnahme und nicht des Ergebnisses. Weiters gilt ab Freitag wieder die FFP2-Maskenpflicht im gesamten Haus, auch während der Vorstellung, steht auf der Homepage der Wiener Staatsoper. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Kulturbetriebe in Wien.
Trostpflaster, wenn auch ein verschwindend kleines: Ab 22. November füllt die Wiener Staatsoper wieder ihr Streamingportal. So wie es scheint, dürften täglich Aufzeichnungen vergangener Aufführungen gezeigt werden. Den Anfang macht der „Ring des Nibelungen“ mit Tomasz Konieczny als Wotan..