Visualiserung Nabucco am Grand Theatre de Geneve
Foto: Visualiserung Nabucco © Paolo Pellegrin

Ausblick: „Nabucco“ als Aufschrei gegen Unterdrückung in Genf

Christiane Jatahy inszeniert Nabucco am Grand Théâtre de Genève als Aufschrei gegen Unterdrückung. Die brasilianische Regisseurin, Filmemacherin und Autorin Christiane Jatahy, die für ihr Theaterschaffen 2022 den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig erhielt, tritt mit der Neuproduktion von Verdis Nabucco am Grand Théâtre de Genève erstmals in Europa als Opernregisseurin in Erscheinung.

Für Verdis Oper nach der biblischen Geschichte von der Zerstörung Jerusalems und dem Exil der Juden verspricht sie eine aktuelle Lesart, indem sie die Stimmen all jener mit einbezieht, die auch heute noch überall auf der Welt unter Verfolgung und Unterdrückung leiden. Identität, Exil, Machtmissbrauch, Mangelerscheinungen, vertriebene oder ausgerottete Völker und erzwungenen Migration sind Themen, die Christiane Jatahy in ihrer Arbeit immer wieder aufgreift in einem Spiel zwischen Fiktion und Realität, Bühne und Video.

Für die Ausstattung zeichnet Thomas Walgrave verantwortlich, für die Kostüme An D’Huys. Nach seiner eindrucksvollen Turandot in der letzten Saison kehrt mit Antonio Fogliani ein Spezialist für das italienische Repertoire ans Dirigentenpult zurück. Er leitet das Orchestre de la Suisse Romande, den von Alan Woodbridge einstudierten Chor des Grand Théâtre, dem mit dem berühmten „Va, pensiero“ eine entscheidende Rolle zukommt, sowie ein hochkarätiges Sängerensemble.

Hochkarätiges Sängerensemble

Der Bariton Nicola Alaimo, der kürzlich beim Maggio Musicale Fiorentino als Falstaff für Aufsehen gesorgt hat und eine feste Größe des Rossini Opera Festivals in Pesaro ist, gibt sein Debüt in der Titelrolle, alternierend mit Roman Burdenko (22. und 27. Juni). Als Zaccaria ist der Bass Riccardo Zanellato zu erleben.

Als Abigaille der neue Star der Opernszene Saioa Hernández. Bereits 2015 trat sie in Genf als Mathilde in Guillaume Tell auf. Nun kehrt die spanische Sopranistin in einer der anspruchsvollsten Verdi-Rollen ans Grand Théâtre zurück, nachdem sie unter anderem mit ihrer Odabella in Attila zur Eröffnung der Mailänder Scala 2018 einen triumphalen Erfolg feierte und mittlerweile zu einer der herausragenden dramatischen Sopranistinnen unserer Zeit geworden ist.

Davide Giusti singt den Ismaele, Ena Pongrac die Fenena, Julieth Lozano die Anna, Omar Mancini den Abdallo und William Meinert den Oberpriester des Baal.

Diese Neuinszenierung von Nabucco entsteht als Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg, der Opera Ballet Vlaanderen sowie dem Teatro de la Maestranza Sevilla und wird in Genf herausgebracht. Am 23. Juni 2023 wird sie außerdem als „Nabucco sous-les-étoiles“ („Nabucco unter den Sternen“) im Parc des Eaux-Vives kostenlos als Open Air auf großer Leinwand gezeigt.

Grand Théâtre de Genève: Guiseppe Verdi Nabucco
Premiere: 11. Juni 2023, 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen: 14./17./20./22./27./29. Juni 2023, 20:00 Uhr
25. Juni 2023, 15:00 Uhr

Weitere Infos gibt es hier ⇒

Quelle: RW Media Relations, Genf/München, 11.05.23

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