Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen 2022
Foto: Catherine Foster und Stephen Gould im Bayreuther Tristan © Enrico Nawrath

Paukenschlag in Bayreuth: Stephen Gould sagt alles ab

Der US-amerikanische Tenor Stephen Gould, 61, muss bei den Bayreuther Festspielen 2023 alle Termine absagen. „Auf dringenden ärztlichen Rat“, wie man aus den Sozialen Medien gerade entnehmen konnte. Gould hätte da dieses Jahr wieder einiges zu stemmen gehabt. Den Siegfried in der „Götterdämmerung“, den „Tristan“, sowie auch die Titelpartie im „Tannhäuser“. Ersatz steht schon zur Stelle.

Andreas Schager übernimmt in Richard Wagners „Götterdämmerung“, Clay Hilley den „Tristan“, und Klaus-Florian Vogt springt als „Tannhäuser“ ein.

Wie sich das alles organisatorisch auswirken wird, ist noch schwer einzuschätzen. Die Bayreuther Festspiele starten am 24. Juli 2023 mit einem Festspiel-Open-Air, gefolgt vom „Parsifal“ am Tag darauf. Knapp fünf Wochen dauern die Festspiele. Acht Opern stehen insgesamt auf dem Programm. Die vier Opern des „Rings“ in der Inszenierung von Valentin Schwarz. „Der Fliegende Holländer“, „Tristan und Isolde“, „Parsifal“ und der „Tannhäuser“. All das nun zu stemmen, ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Hügelchefin Katharina Wagner bedanke sich schon jetzt für all die Einspringer, die Stephen Gould ersetzen werden.

Die Auswirkungen dürften aber weitreichend sein. Nicht nur auf den offiziellen Spielbetrieb generell, auch den Probenplan dürfte Goulds Ausfall ziemlich durcheinander würfeln. Bayreuth ist ja bekannt dafür, dass man ein außerordentlich hohes Maß in die Probenarbeit steckt. Die Generalprobe für den „Tannhäuser“ dürfte so gut wie fix unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Normalerweise finden Generalproben immer öffentlich statt. Ausnahme: Neuproduktionen. Wie es bei den anderen Generalproben aussieht, bei denen Gould dabei gewesen wäre, steht noch nicht fest.

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