Adel verpflichtet: Die Milde des „Titus“ steht bei den Gluck Festspielen am Prüfstand

Dirigent Michael Hofstetter beim "Titus" der Gluck Festspiele 2024
Foto: Michael Hofstetter © Beth Chalmers

Ein Teufelskerl dieser Michael Hofstetter. Don Giovannis Höllenfahrt, Verdi und funkelnden Barock kitzelt der bayerische Dirigent und Intendant der Gluck Festspiele aus Mozarts „La clemenza di Tito“ heraus. Eine Überraschung jagt die andere. Meine Kinnlade: meist weit unten. Dass die Luft zum Ende raus ist, schieben viele Mozart in die Schuhe. Glucks Version des „Titus“ steckt der dennoch in die Tasche.

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Erzengel statt Walküren: Countertenor Valer Sabadus zwingt Wagner in die Knie

Michael Hofstetter und Valer Sabadus bei den Gluck Festspielen 2024
Foto: Michael Hofstetter und Valer Sabadus © Beth Chalmers

Engagiert den jungen Herren, wo ihr nur könnt. Selten hört man Händels „Ombra mai fu“ mit so einer Reinheit anschwellen wie bei Valer Sabadus. Ein Kniefall vor dieser Stimme. Der rumänische Countertenor ist das Highlight der Gluck Festspiele bislang. Das Publikum in Bayreuth liegt ihm zu Füßen.

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Gluck Festspiele starten fulminant

Eröffnung der Gluck Festspiele am 29. April 2022
Foto: Pina Bauschs Tanzoper "Orpheus und Eurydike" zur Eröffnung der Gluck Festspiele am 29.4. im Theater Fürth mit Luiza Braz Batista und Naroa Intxausti (Eurydike Tanz und Gesang) © Krystyna Jalowa

Großer Erfolg zur Eröffnung: Gestern starteten die ersten großen Gluck Festspiele unter der Intendanz des Originalklang-Experten Michael Hofstetter. Mit dabei so renommierte Solisten wie der Countertenor Valer Sabadus.

Am gestrigen Freitag wurden die Gluck Festspiele im Theater Fürth mit einer nicht alltäglichen Wiederbelebung eröffnet: Die Neuproduktion von Pina Bauschs legendärer Tanzoper «Orpheus und Eurydike» von 1975 mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch sorgte für große Ovationen beim Premierenpublikum. Der neu belebte “Orpheus” traf dabei auf Gluck im Klanggewand der historischen Aufführungspraxis, die für Michael Hofstetter und das Händelfestspielorchester Halle als Gluck Festspielorchester obligatorisch ist. Als Countertenor-Star glänzte Valer Sabadus. (mehr …)

Gluck Festspiele 2022 setzen auf außergewöhnliche Stimmen

Samuel Marino und Michael Hofstetter bei den Gluck Festspielen 2021
Foto: Samuel Marino und Michael Hofstetter bei den Gluck Festspielen im letzten Jahr © Khrystyna Jalowa

Gluck Festspiele 2022,
Online-Pressekonferenz, 8. März 2022

Die ersten „großen” Gluck Festspiele unter der neuen Leitung finden von 29. April bis 22. Mai 2022 statt. Nach einer etwas abgespeckten Version im letzten Jahr, setzt Intendant Michael Hofstetter dabei auf zwei Neuproduktionen („Alceste”, „Orpheus und Eurydike”) und außergewöhnliche Stimmen.

von Jürgen Pathy

Jeder kennt Bayreuth. Vor allem des Festspielhauses wegen, das oben auf dem berühmten Grünen Hügel thront. Jeden Sommer verschlägt es eine eingeschworene Gemeinde dorthin, um Richard Wagners Opern zu huldigen. Dabei liegt in der oberfränkischen Stadt noch ein weiteres Juwel verborgen: Das Markgräfliche Opernhaus, das seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Bei allen, denen es bislang kein Begriff war, sollte es ganz oben auf der Reiseliste stehen. Das hat mehrere Gründe. (mehr …)

Gluck Festspiele: Intendant Michael Hofstetter gibt Programm für 2021 bekannt

Michael Hofstetter
Foto: Michael Hofstetter bleibt dem Tölzer Knabenchor erhalten © wildundleise.de

Foto: Michael Hofstetter, der Leiter der Gluck Festspiele © Gluck Festspiele, wildundleise.de

(Gluck Festspiele verschoben – neuer Termin: 16. bis 19. September 2021)

Am Mittwoch präsentierte der neue Intendant Michael Hofstetter das Programm der Gluck Festspiele 2021. Gluck neu spielen und für unsere Zeit entdecken, lautet sein Motto. Vom 29. April bis 2. Mai 2021 wagt Hofstetter einen Neustart. Mit renommierten Künstlern, Neuentdeckungen und einer komplett neuen Sichtweise, die Gluck als Opernreformer ins Zentrum stellt. 

Heute begegnet man Gluck viel zu selten. Dabei sei der deutsche Komponist einer der großen Reformer der Oper gewesen. „Die Wende vom Äußeren ins Innere der Figuren, hat die Opernwelt Gluck zu verdanken”, betont Michael Hofstetter, 59. Der gebürtige Münchner hat die Gluck Festspiele seit diesem Jahr übernommen. Das Programm, sei ein Signal für Künstler als auch Publikum. Gluck neu erleben, hoch emotional, das ist das Ziel des mehrfach ausgezeichneten Dirigenten und Intendanten. Das Festival will Hofstetter auf jeden Fall durchziehen. Trotz der schwierigen Situation, notfalls in einer “Kurzversion”. 2022 soll ein zweiwöchiges Festival folgen.

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