Andreas Ottensamer
Foto: Andreas Ottensamer spielt nicht nur Klarinette, seit geraumer Zeit dirigiert er auch © Dan Carabas

Andreas Ottensamer gewinnt den Neeme Järvi Preis 2021

Andreas Ottensamer und Andreas Hansson teilen sich den Neeme Järvi Preis 2021. Dieser wird seit 2015 jährlich beim Gstaad Menuhin Festival an talentierte Nachwuchsdirigenten verliehen. 

Nun also auch er. Nachdem bereits einige große Solisten seiner Generation den Schritt aufs Pult gewagt haben, verfolgt Andreas Ottensamer nun auch diesen Weg. Als Solo-Klarinettist hat er sich bereits einen Namen gemacht. Am Pult betritt er Neuland. Anscheinend mit einer Menge an Potenzial.

Die Jury des Neeme Järvi Preises hat beschlossen, dem Jungmusiker den 1. Preis zu verleihen. Ottensamer teilt sich den Preis „gleichberechtigt“, wie auf der Homepage des Gstaad Menuhin Festivals zu lesen ist, mit dem Schweden Andreas Hansson. Die Auszeichnung wird seit 2015 jährlich beim Schweizer Musikfestival verliehen. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, mit dem Gstaad Festival Orchestra und Jaap van Zweden zusammenzuarbeiten – und die Reise mit all den anderen wunderbaren Dirigenten und Prof. Johannes Schlaefli zu teilen“, lässt Ottensamer seine Fans via Facebook wissen. Jaap van Zweden, Chefdirigent der New York Philharmonic und Johannes Schlaefli waren Teil der Jury. Den Vorsitz hatte mit Christoph Müller der Intendant des Gstaad Menuhin Festivals inne. Der Preis ermöglicht es Ottensamer, nun beim Sinfonieorchester Basel und Kammerorchester Basel als Gastdirigent aktiv zu sein.

Andreas Ottensamers Weg schien vorgezeichnet. Am 4. April 1989 wird er in Wien in eine Musikerfamilie geboren. Der Vater war Soloklarinettist bei den Wiener Philharmonikern, die Mutter spielt Cello. Daniel, der um vier Jahre ältere Bruder, spielt ebenfalls Klarinette, folgt dem Vater zu den Wiener Philharmonikern. Andreas beginnt mit dem Klavier, sattelt um aufs Cello und findet ebenfalls den Weg zur Klarinette. Ab 2003 Studium bei Johann Hindler an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2009 unterbricht er ein Studium in Harvard, um ein Stipendium der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker anzutreten. Seit 2011 ist er Solo-Klarinettist bei den Berliner Philharmonikern.

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