Foto: Antonio Pappano © Musacchio & Ianniello
Sir Antonio Pappano, 61, löst Sir Simon Rattle an der Spitze des London Symphony Orchestra (LSO) ab. Pappano, zurzeit noch Musikdirektor im Royal Opera House, übernimmt den Posten ab September 2024. Bereits ab 2023 wird er das britische Traditionsorchester leiten – ein Jahr lang parallel zu seiner Aufgabe im Royal Opera House.
„Seit ich 1997 zum ersten Mal mit dem LSO zusammengearbeitet habe, war ich immer wieder überwältigt von dem Teamgeist, der dieser fabelhaft talentierten Gruppe von Musikern innewohnt. Die Kombination aus einzigartiger Energie, Flair und Virtuosität hat dieses Orchester immer ausgezeichnet“, sagte Pappano. Dass er als Chefdirigent ausgewählt wurde, sei ein wahr gewordener Traum: „Ich bin demütig und aufgeregt, diese Ehre und dieses Vertrauen zu erhalten.“
Pappanos Karriere als Dirigent
Geboren in London als Sohn italienischer Eltern, wuchs Pappano in einer Sozialwohnung in Victoria auf. Er besuchte eine Gesamtschule in Pimlico. Bereits als kleiner Junge spielte er Klavier für die Gesangsschüler seines Vaters. Nachdem die Familie in die Vereinigten Staaten gezogen war, begann er seine Karriere als Dirigent in New York. Mit 31 wurde er Musikdirektor an der Norwegischen Oper, später in Brüssel.
2002 übernahm er dann die Leitung des Royal Opera House in London. Damit ist er der längstdienende Musikdirektor des Hauses. Seit 2005 wirkt er ebenfalls als Chef beim italienischen Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia.
Weitere wichtige Stationen in seiner Karriere: 1993 Debüt an der Wiener Staatsoper, 1997 an der Metropolitan Opera in New York und 1999 bei den Bayreuther Festspielen.
Kathryn McDowell, Geschäftsführerin des London Symphony Orchestra, sagte, sie sei „hocherfreut“ über die zukünftige Zusammenarbeit. Gemeinsam mit McDowell möchte Pappano die Erforschung technologischer Übertragungsmöglichkeiten vorantreiben, um die Botschaft der Musik einem immer größeren Publikum zu vermitteln.