Foto: Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
Lieber Philippe, grüß Dich!
Endlich finde ich den Raum und die Zeit, um Dir zu schreiben. Es juckt mich schon lange zwischen den Fingern. Um es genau zu nehmen, seit der „Macbeth“-Vorstellung, die Du Ende der letzten Saison an der Wiener Staatsoper geleitet hast. Als Lady die große Anna Netrebko, in der Titelpartie der Bariton Luca Salsi. Es war ein Abend, an dem Du mich schwer überrascht hast. Im positiven Sinne. Denn die Erwartungen meinerseits waren eher gering.
Philippe: Lass mich gleich zum Punkt kommen. Floskeln möchte ich uns ersparen. Deine Art zu musizieren hat mich nicht immer vom Hocker gehauen. Ganz im Gegenteil sogar. Nachdem ich Dich einige Male als Chef der Wiener Symphoniker live erleben durfte, sank meine Begeisterungskurve immer weiter. Den Tiefpunkt erreicht hat diese zum Beginn der letzten Saison. Von da an gings dann allerdings bergauf. Zuerst aufgrund zweier Livestreams, dann bei einem Live-Erlebnis. Dabei dachte ich schon, Du und ich, das wird nie und nimmer eine musikalische Liebesbeziehung. Ich hoffe, ich habe mich getäuscht.
Den Rest des Briefs gibt es bei Klassik begeistert, dem Blog von Andreas Schmidt