Prof. Michael Hofstetter und der Tölzer Knabenchor modifizieren ihre Zusammenarbeit. Nach einer erfolgreichen Saison als künstlerischer Leiter bleibt Michael Hofstetter dem Ensemble als Erster Gastdirigent und Beirat des Fördervereins verbunden.
Nach einer erfolgreichen Saison als künstlerischer Leiter bleibt Michael Hofstetter dem Tölzer Knabenchor als Erster Gastdirigent und Beirat des Fördervereins (Vorsitz Dr. Th. Goppel) verbunden: „Ich freue mich schon aufs nächste gemeinsame Konzert mit Chor, Knabensolisten und dem Concerto Köln am 20. November 2022 beim Bachfest Lausanne mit dem Weihnachtsoratorium“, sagt Michael Hofstetter.
Nachholbedarf beim berühmten Tölzer Knabenchor
Was die Knaben derzeit vorrangig brauchen, erklärt Michael Hofstetter, sei weniger der künstlerische Leiter als vielmehr eine Leitung des Chores mit besonders intensiver, regelmäßiger Lehrtätigkeit, die der gefragte Gast-Dirigent und Leiter der Gluck-Festspiele selbst jedoch nicht leisten kann.
Barbara Schmidt-Gaden bekräftigt als Geschäftsführerin des Chores: „Da wir in Pandemie-Zeiten leider von offizieller Seite aus als Amateurchor eingestuft waren, durften wir ganze neun Monate lang nicht proben. Das war fatal und schlägt jetzt zurück, denn die Lücken im musikalischen und stimmlichen Bereich sind bei den Kindern weiterhin sehr spürbar“.
Der Nachholbedarf sei enorm – und pädagogisch wie stimmbildnerisch und chorisch nur durch ein LehrerInnen-Kollegium auffangbar, das die ganze Woche über die Kinder betreue. ChorleiterIn und StimmbildnerIn in Vollzeit für den Tölzer Knabenchor werden schon gesucht. Nach den Ferien geht’s in die erste Vorstellungsrunde.
Die Zukunft wird herausfordernd
Neben der Suche nach professioneller personeller Unterstützung, sieht Barbara Schmidt-Gaden als Geschäftsführerin des Tölzer Knabenchors anspruchsvolle Zeiten auf den Chor zukommen: Neben dem Umzug im Oktober 2022 in die neu renovierten, modernen und akustisch wirksamen Räumlichkeiten am Medien-Standort in Unterföhring sei es nach der Corona-Zeit nicht nur nötig, intensiver als sonst an Stimmbildung und Chorsingen zu feilen.
„Nach Corona müssen wir auch am Umgang miteinander arbeiten“, schildert Barbara Schmidt-Gaden ihre aktuellen Erfahrungen. In dieser Zeit des sozialen wie musikalischen Aufbaus, sei es notwendig, den Kindern regelmäßig Aufmerksamkeit zu schenken. Der neue Standort in Unterföhring soll dabei unterstützen: „Wir haben hier hervorragende Möglichkeiten zur Verbesserung der internen Abläufe in Verwaltung, Probe und Unterricht“.
Vor mehr als 65 Jahren hatte Schmidt-Gadens Vater, Prof. Gerhard Schmidt-Gaden, den Chor gegründet. Der Tölzer Knabenchor zählt zu den berühmtesten Knabenchören weltweit.
[Quelle: pressegroup.com]