Pathys Stehplatz (16) – Philippe Jordans vermeintlicher Zwist mit den Wiener Philharmonikern: Beim „Rosenkavalier“ ist davon nichts zu spüren

Dirgent Philippe Jordan
Foto: Philippe Jordan © Johannes Ifkovits

Zu meiner Schande, ich gebe es zu: Ich hab den „Rosenkavalier“ noch nie zuvor gesehen. Der Grund ist ganz einfach – weil die „Salome“ oder eine „Elektra“ eher meinen Geschmack zu treffen scheinen. Ein Irrtum, wie sich nun herausstellen sollte. An der Wiener Staatsoper hat ein Staraufgebot für volle Reihen gesorgt. Meister im Graben: Philippe Jordan, der, seitdem er angezählt ist, das Publikum mit absoluter Mehrheit hinter sich zu scharen weiß. 2025 verlässt Jordan die Wiener Staatsoper. Sein Vertrag als Musikdirektor wurde nicht verlängert.

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Nach etwas Anlauf rollt auch die transsibirische Eisenbahn

Denis Matsuev
Foto: Denis Matsuev © Eugene Evtukhov

Wiener Konzerthaus, 18. Februar 2022

Wiener Philharmoniker
Denis Matsuev, Klavier
Franz Welser-Möst, Dirigent

von Jürgen Pathy

Das Leben als Musiker ist nicht immer einfach – schon gar nicht als Solist. Selbst dann nicht, wenn Hochkaräter wie die Wiener Philharmoniker am Podium die „Begleitmusik“ spielen. Auch wenn die Wiener Philharmoniker für viele das weltbeste Orchester sind, Selbstläufer gibt es keine. Schon gar nicht, wenn nicht alles nach Plan verläuft. Das musste Denis Matsuev, am Klavier ohne Zweifel einer der Größten seiner Generation, Freitagabend im Großen Saal des Wiener Konzerthauses zur Kenntnis nehmen. Woran es allerdings gelegen hat, lässt mehrere Thesen zu.

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Pathys Stehplatz (7) – ein Brief an Philippe Jordan: „Bitte mehr davon!“

Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper
Foto: Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Foto: Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Lieber Philippe, grüß Dich!

Endlich finde ich den Raum und die Zeit, um Dir zu schreiben. Es juckt mich schon lange zwischen den Fingern. Um es genau zu nehmen, seit der „Macbeth“-Vorstellung, die Du Ende der letzten Saison an der Wiener Staatsoper geleitet hast. Als Lady die große Anna Netrebko, in der Titelpartie der Bariton Luca Salsi. Es war ein Abend, an dem Du mich schwer überrascht hast. Im positiven Sinne. Denn die Erwartungen meinerseits waren eher gering.

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Ostermontag mit Thielemann und den Wiener Philharmonikern – Bruckner 5

Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker
Foto: Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker © Terry Linke

Foto: Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker im Musikverein Wien © Terry Linke

Die Wiener Philharmoniker und Christian Thielemann, 60, schwelgen im Bruckner-Glück. Trotz der Pandemie konnte im März der Bruckner-Zyklus fortgesetzt werden. Seit 2019 wurden bereits die 1., 2., 3. und die 8. Symphonie eingespielt. Bis 2024 – zu Bruckners 200. Geburtstag – soll das Projekt vollendet sein, alle Symphonien Bruckners gemeinsam aufzunehmen. Mit der Fünften, die Bruckner als die „Phantastische“ bezeichnete, wurde nun eine der monumentalsten Synphonien aufgenommen – ohne Publikum, aber vor den Kameras des ORF. Zum Glück aller Beteiligten. (mehr …)

Philippe Jordans Klangvorstellung

Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper
Foto: Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Foto: Musikdirektor Philippe Jordan im Orchestergraben der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn "Ja, meins ist das alles net!", wie es bei uns in Wien so schön heißt. Was genau? Erstens: Das Kasperletheater rund um Jonas Kaufman, das dieser Tage wieder herrscht, wie selten zuvor. Und zweitens, was mich als Wiener viel mehr tangiert, weil es mich direkt betrifft: Die Klangvorstellung Philippe Jordans, der seit Beginn der…

Soundcheck zum Auftakt der Richard-Wagner-Festspiele: Welches Opernhaus hat den besten Klang? | klassik-begeistert.de

Foto: Der Klassikpunk auf dem Grünen Hügel in Bayreuth © Jürgen Pathy

Bayreuther Festspielhaus, Sommer 2019

Zwischen der Wiener Staatsoper und dem Bayreuther Festspielhaus liegen auf direktem Luftweg gerade einmal 400 Kilometer. Beide Opernhäuser befinden sich innerhalb derselben Zeitzone, rund um beide gilt der Euro als zahlungsfähige Währung. Doch akustisch trennen diese beiden Traditionshäuser ganze Welten! (mehr …)