Stefan Mickisch im Wiener Konzerthaus: Zwei Stunden Wagner, die wie im Fluge vergehen

Stefan Mickisch
Foto: Stefan Mickisch © Julia Wesely

Foto: Foto: Stefan Mickisch im Wiener Konzerthaus © Julia Wesely

Wiener Konzerthaus, Mozart Saal, 12. Januar 2020
Stefan Mickisch, Klavier und Moderation
Richard Wagner
„Die Walküre“ (Teilaufführung in Bearbeitung für Klavier) 

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Stefan Mickisch, 57, einer der erfolgreichsten Künstler Deutschlands, ist berühmt für seine Einführungsvorträge. Egal, wo er auftritt, ob in Bayreuth oder in Wien: seine Gesprächskonzerte zu den Opern Richard Wagners sind längst zu einer Institution geworden. Dabei gibt der Bayer, der in Schwandorf geboren wurde, Einblicke und erläutert die Thematik der Werke aus philosophischer, soziologischer und kulturhistorischer Sicht – all das immer von seinem Klavier aus. In Wien wird er bereits als „Opernführer des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Kein Wunder also, dass der Mozart-Saal im Wiener Konzerthaus, der 704 Personen Platz bietet, Sonntagmittag beinahe ausverkauft war. (mehr …)

Teodor Currentzis erschafft das Paradies auf Erden

Teodor Currentzis
Foto: Teodor Currentzis (c) Astrid Ackermann

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 16. Dezember 2019
SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis, Dirigent

Gustav Mahler
Symphonie Nr. 9 (1908–1909)

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Warum kämpfen wir mit unserem Schatten – warum hören wir nicht fröhlichere Musik”? Diese und andere Fragen stellt Teodor Currentzis in seinem aktuellen Currentzis-Lab, einer Vortragsreihe, die der gebürtige Grieche im Vorfeld seiner Konzerttourneen regelmäßig veranstaltet. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe: Gustav Mahlers neunte Symphonie, mit der Currentzis und das SWR Symphonieorchester zurzeit durch Deutschland und Österreich ziehen und im Wiener Konzerthaus abermals eine Sternstunde bescheren konnten. (mehr …)

Belcea Quartet zaubert ein Lächeln mit Tränen

Belcea Quartet
Foto: Belcea Quartet © Marco Borggreve

Wiener Konzerthaus, Mozart Saal
20. November 2019

Belcea Quartet
Corina Belcea,
 Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello

Michael Collins, Klarinette

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Als Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1784 das Wiener Burgtheater verlässt, hat er Tränen in den Augen. Niemals zuvor hat ihn der Klang einer Klarinette derart berührt, wie an diesem Abend. Der Herr an der Klarinette, mit dem roten, pickeligen Gesicht und den großen Händen, der Mozarts Herz derart erwärmt hat, ist Anton Stadler. Hofklarinettist, Komponist und Freimaurer. (mehr …)

Dämonisches Spektakel im Wiener Konzerthaus

Denis Matsuev
Foto: Denis Matsuev © Eugene Evtukhov

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 12. November 2019
Klavierabend, Denis Matsuev

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

Als 15-Jähriger war er 1991 ausgezogen, um sein Stipendium am Moskauer Konservatorium anzutreten. Mit großem Widerwillen. Fast 5200 Kilometer von seiner Heimat entfernt, für den jungen Denis ein schrecklicher Gedanke. Doch der Teenager aus Irkutsk, einer Universitätsstadt im Südsibirischen Gebirge, kommt auf seine Kosten. Der Professor outet sich als großer Fußball-Fan, diskutiert mit dem glühenden Spartak-Anhänger jedes Mal die Ergebnisse der Fußballspiele. Ein Spektakel sei der Fußball, eine Show, erzählt der mittlerweile 44-Jährige in einem Interview. „Sie spielen für das Publikum, besonders Spartak Moskau – ich spiele auch für das Publikum!“ Nicht nur diesem heizt Denis Mazujew im Wiener Konzerthaus gehörig ein, auch der Teufel hat sich warm anzuziehen. (mehr …)

Wagner in Wien: Traum eines Narkotikums | klassik-begeistert.de

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 5. November 2019

Richard Wagner
Siegfried-Idyll (1870)
Die Walküre (Erster Aufzug) (1852–1856)

Wiener Symphoniker
Stephen Gould, 
Siegmund
Jennifer Holloway, Sieglinde
Hans-Peter König, Hunding
Joana Mallwitz, Dirigentin

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Muss man Wagner überhaupt inszenieren?“, fragte einst Marcel Reich-Ranicki, der seinerzeit einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker. Eine bewusste Provokation des gebürtigen Polen, der durch seine legendären Fernsehauftritte zum Medienstar avancierte. Genau genommen bezog sich diese These, die eher einer klaren Feststellung glich, anstatt einer Frage, auf „Tristan und Isolde“. Sie lässt sich jedoch weiterspinnen, zählten Wagner-CDs während der Hochblüte dieses Mediums zu den Verkaufsschlagern der großen Klassiklabels.

Mit dem ersten Akt der „Walküre“ trat Joana Mallwitz Dienstagabend im Wiener Konzerthaus an, um in die gleiche Kerbe zu schlagen… (mehr …)

Wiener Singakademie und Tonkünstler lichten doch noch das Verborgene hinter der Musik | klassik-begeistert.de

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Foto: Tonkünstler Orchester-Niederösterreich © Martina Siebenhandl

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Wiener Singakademie
Lydia Teuscher, Sopran
Theresa Kronthaler, Mezzosopran
Ilker Arcayürek, Tenor
Josef Wagner, Bass
Heinz Ferlesch, Dirigent

von Jürgen Pathy / Klassikpunk

„Die Musik lehrt uns, dass hinter der sichtbaren Welt noch eine Unsichtbare existiert. Das spüren alle, wenn sie das Mozart Requiem hören“, schildert Heinz Ferlesch, 48, der seit 1998 die Wiener Singakademie leitet. Am Erfolg dieses 1858 gegründeten Klangkörpers der Wiener Konzerthausgesellschaft ist der Oberösterreicher wesentlich beteiligt. Unter seiner Leitung gastierte der Chor Sonntagabend im Großen Saal des Wiener Konzerthaus.

(mehr …)

Lahav Shani zieht von Hamburg über den Venusberg nach Österreich | klassik-begeistert.de

Lahav Shani
Foto: Lahav Shani © Marco Borggreve

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 25. Oktober 2019
„Konzert zum Nationalfeiertag“

Wiener Symphoniker
Yefim Bronfman, Klavier
Lahav Shani, Dirigent

von Jürgen Pathy (Klassikpunk)

„Bei ihm ist es Musik pur“, schwärmt eine Orchestermusikerin. Für Rudolf Buchbinder ist er „einer der talentiertesten jungen Dirigenten unserer Zeit“. Kritik und Publikum rezitieren in ähnlich hohen Tönen. Ohne Zweifel: Lahav Shani, 30, geboren in Tel Aviv mit Wohnsitz in Berlin, zählt zu den erfolgreichsten Jungdirigenten unserer Zeit. Nach Studien in seiner Heimatstadt bei Arie Vardi und Christian Ehwald in Berlin, folgte mit dem Gewinn des ersten Preises beim Gustav Mahler Dirigentenwettbewerb 2013 der Startschuss zu einem kometenhaften Aufstieg – Einladungen der Wiener Philharmoniker, designierter Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra und seit Herbst 2017 erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker, mit denen Lahav Shani Freitagabend auch im großen Saal des Wiener Konzerthauses gastierte. (mehr …)