Christoph Müller, Artistic Directo Gstaad Menuhin Festival
Christoph Müller © Adrian Moser

Christoph Müller gibt in Gstaad die Festival-Leitung ab

Christoph Müller beendet sein Engagement als künstlerischer Leiter von Gstaad Menuhin Festival & Academy Ende 2025. Nach Abschluss des dreijährigen Zyklus „Wandel 2023 – 2025“ zieht der Schweizer einen Schlusstsrich. Seit 2002 positioniert Christoph Müller das Festival im Berner Oberland neu. Dabei etablierte Müller es in der internationalen Festspielszene; Musikerpersönlichkeiten wie Cecilia Bartoli und Sir András Schiff konnte er langfristig ans Festival binden. Die Publikumszahlen konnte er beinahe verdoppeln.

Mit der Ausgabe 2025 werden es 24 Festivalprogramme sein, die Christoph Müller gestaltet hat. „Ich habe dem Gstaad Menuhin Festival viel zu verdanken und übe meine Aufgabe für dieses Festival, das ich so sehr liebe, nach wie vor mit großer Begeisterung aus“, sagt Christoph Müller. „Als damals knapp über 30-jähriger erhielt ich vom Verwaltungsrat seit 2002 viel Zeit, das Festival von Grund auf neu zu positionieren. So war ein organisches Wachstum möglich, und neue Formate und Gefäße haben sich natürlich in das Wachstum eingefügt (…). Nach reiflicher und langer Erwägung bin ich jedoch zur Entscheidung gekommen, dass nach Abschluss des Zyklus ‚Wandel‘ im Herbst 2025 und meinem dann 24. Festival der ideale Zeitpunkt gekommen ist, die künstlerische Leitung in andere Hände zu übergeben.“

Unter der künstlerischen Leitung von Christoph Müller entwickelte sich das Festival im Berner Oberland vom reinen Konzertfestival zum vielseitigen Festivalbetrieb, in dem auch Talentförderung und Vermittlung eine wichtige Rolle zu spielen begannen. Neben der Weiterentwicklung des Konzertbetriebs mit über 50 Konzerten in den Bereichen Kammermusik, Sinfonik, konzertante Oper und „Today’s Music“ baute Müller seit 2008 schrittweise die Gstaad Academy mit ihren 5 Academies, das Gstaad Festival Orchestra, die digitalen Angebote im Rahmen von Gstaad Digital Festival sowie weitere Projekte auf. Aushängeschild der Gstaad Academy ist die 2014 lancierte Gstaad Conducting Academy, die in ihrer Einzigartigkeit europaweit eine Sonderstellung einnimmt.

Christoph Müller ist es gelungen, Musikerpersönlichkeiten und Orchester wie Cecilia Bartoli, Hélène Grimaud, Jonas Kaufmann, Jaap van Zweden, Sir András Schiff oder das London Symphony Orchestra langfristig an das Festival zu binden und Musikerinnen und Musiker wie Khatia Buniatishvili, Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta oder Andreas Ottensamer von damals noch weniger bekannten Ausnahmetalenten kontinuierlich zu etablierten künstlerischen Partnern des Festivals zu entwickeln.

„Mit großem Bedauern, aber auch mit Verständnis nehmen wir den Entscheid unseres Artistic Directors zur Kenntnis», sagt Aldo Kropf, Präsident des Verwaltungsrates. «Christoph Müller hat mit bewundernswertem Ideenreichtum und großer Kreativität das Festival im Sinne unseres Gründers kontinuierlich weiterentwickelt und in der nationalen und internationalen Festivalszene etabliert. In den bisher 22 Jahren seines Wirkens hat sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher dabei fast verdoppelt, von damals 14’000 auf heute rund 27’000. (…) Die Suche nach einer Nachfolge ist auch im Hinblick auf die Infrastrukturthematik und die Pläne für eine „Gstaad Concert Hall“ Herausforderung wie Opportunität zugleich. Der Verwaltungsrat wird sich anlässlich einer Klausurtagung am 30. Oktober intensiv mit der neuen Ausgangslage auseinandersetzen.“

[Quelle: pressegroup.com]

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