Der junge Kanadier Kevin Chen, 17, gewinnt den mit 20.000 CHF dotierten Klavierwettbewerb beim 76. Concours de Genève.
Am Ende des Klavier Finales des 76. Concours de Genève, das gestern Abend in der Victoria Hall in Genf stattfand, ging der Erste Preis an Kevin Chen (17, Kanada). Sergey Belyavsky (28 Jahre, Russland) gewann den Zweiten Preis. Der Dritte Preis ging an Kaoruko Igarashi (27 Jahre, Japan) und Zijian Wei (23 Jahre, China) ex aequo.
„Das Talent der Kandidatinnen und Kandidaten war außergewöhnlich. Wirklich, das Niveau war so hoch!“, sagte Janina Fialkowska, die kanadische Vorsitzende der siebenköpfigen Jury. In der Endphase des Klavierwettbewerbs 2022 mussten die Kandidat*innen ein romantisches oder modernes Konzert aus einer Liste (Beethoven, Chopin, Liszt, Schumann, Tschaikowski, Brahms, Saint-Saëns, Ravel, Bartók, Prokofiev) interpretieren.
Die Finalist*innen traten am 3. November in der Victoria Hall mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Maržena Diakun auf. Das Finale wurde live auf Espace 2 übertragen und als Livestream auf der Webseite und den sozialen Netzwerken des Concours de Genève sowie auf medici.tv und amadeus.tv angeboten.
Seit seiner Gründung im Jahr 1939 hat es sich der Concours de Genève zur Aufgabe gemacht, die besten jungen Künstler*innen der Gegenwart zu entdecken, zu fördern und zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf Künstler*innen und Schöpfer*innen von Emotionen liegt.
Kevin Chen – die Vita des jungen Siegers
Kevin Chen lebt und studiert in Calgary, Kanada, wo er von Marilyn Engle unterrichtet wird. Trotz seines jungen Alters hat er bereits bei vielen berühmten internationalen Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht und gewann unter anderem den 1. Preis beim Liszt-Wettbewerb in Budapest, den 1. Preis beim Mozart-Wettbewerb in Lugano (Juniorenabteilung) und den 1. Preis beim Hilton Head-Wettbewerb in Washington.
Er trat unter anderem bereits mit dem Calgary Symphony Orchestra, dem Edmonton Symphony Orchestra und dem Minneapolis Symphony Orchestra auf. Kevin Chen ist auch ein fleißiger Komponist, der auf fast 100 Werke zurückblicken kann, darunter Sinfonien und ein Klavierkonzert. Im Jahr 2013 schrieb er die River Rhapsody zum Gedenken an die Opfer der High River Flutkatastrophe.
Kevin Chen gewann umgerechnet mindestens um die 40.000 €. Neben dem Hauptpreis gewann er auch folgende Spezialpreise:
Preis des jungen Publikums : CHF 1.000.- Kevin Chen
Rose-Marie Huguenin Prize: CHF unbekannt
Preis der Stiftung Etrillard : CHF 5.000.-
Preis Concerts de Jussy : CHF 3.000.- und ein Konzert
Preis der Kunstgesellschaft : CHF 3.000.- und ein Konzert